Freitag, November 24, 2006

„Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg“

http://www.echt-gut-bw.de/pressemeldungen/index.php

Das Land Baden-Württemberg hat am 17.11.2006 beispielhafte Projekte im Bereich ehrenamtlicher Arbeit ausgezeichnet. Die dazu herausgegegeben Presseerklärung, die man unter dem oben angebenen Link erreichen kann, dokumentieren wir im Folgenden. Wer sich direkt auf die Presseerklärung durchklickt, kann dort auch Photos von der Verleihung herunterladen.


Dokumentation


Sieger des Wettbewerbs „Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg“ stehen fest


Landesregierung zeichnet beispielhafte Projekte und Initiativen in großer Fernsehshow aus


Ministerpräsident Günther H. Oettinger: Überdurchschnittliches Engagement für die Gemeinschaft ist Teil unserer Mentalität

Im Rahmen einer großen Fernsehgala wurden am Freitag (17. November 2006) die Sieger des Wettbewerbs „Echt gut ! Ehrenamt in Baden-Württemberg“ im Forum in Ludwigsburg vorgestellt und gewürdigt. Der Ehrenamtswettbewerb „Echt gut!“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesregierung, der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, dem SparkassenVerband Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg. Beim Wettbewerb „Echt gut!“ werden bereits im dritten Jahr Einzelpersonen, aber auch Gruppen, Vereine, Projekte und Initiativen für herausragendes ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement mit der „Echt gut!“-Trophäe ausgezeichnet.

„In keinen anderen Land gibt es so viele ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger“, hob Ministerpräsident Günther H. Oettinger anlässlich der Fernsehgala hervor. Dies zeige sich auch an den fast 1.000 Projekten, Gruppen und Einzelpersonen, die sich dieses Jahr um den „Echt gut! Ehrenamtspreis“ beworben hätten. Baden-Württemberg sei das „Mitmachland Nummer 1“ in Deutschland. 42 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger seien hier ehrenamtlich oder bürgerschaftlich engagiert – mehr als in jedem anderen Bundesland. „Dieses überdurchschnittliche Engagement in Baden-Württemberg ist ein Teil unserer Mentalität. Wir warten nicht, wir packen an! Darauf können wir stolz sein und dafür möchte die Landesregierung den vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen, mit dem Wettbewerb ‚Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg’ herzlich danken“, unterstrich der Ministerpräsident.

Eine unabhängige Jury hat die jeweils zehn Projekte in fünf Kategorien ausgewählt, die sich dann im Internet und in einem Telefon-Voting einer öffentlichen Abstimmung gestellt haben. Über 45.000 Bürgerinnen und Bürger haben telefonisch oder online abgestimmt, wer „echt gut“ ist. In der TV-Gala wurden dann in jeder Kategorie die ersten drei Plätze ausgezeichnet.

Die Gewinner in den einzelnen Kategorien können sich über einen Scheck in Höhe von jeweils 2.500 Euro und die Zweit- und Drittplatzierten über einen Scheck in Höhe von jeweils 500 Euro freuen. Als Trophäe erhielten die Sieger einen Pokal der Porzellanmanufaktor Majolika Karlsruhe.

Die Sendung wird am Sonntag, 19. November 2006 um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen - Unser Drittes ausgestrahlt.

Die Sieger

Der Siegerpreis in der Kategorie „Lebendige Gesellschaft“, der von den 56 baden-württembergischen Sparkassen gestiftet und vom Präsidenten des baden-württembergischen Sparkassenverbandes, Peter Schneider, überreicht wurde, ging an die „Citykirche Reutlingen“. In der Citykirche Reutlingen finden Menschen in Notlagen Ansprechpartner und eine Begegnungsstätte. 25 Ehrenamtliche helfen Menschen mit Gesprächen, Beratungsangeboten und Veranstaltungen aus Isolation und Abgrenzung heraus. Der Verein wird von der katholischen und evangelischen Kirche und durch Spenden finanziert. Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an den Verein „Kultur am Rande“ aus Esslingen, dicht gefolgt vom Drittplatzierten, der „Hörzeitung für Blinde und Sehbehinderte“ aus Riedlingen. Während der Verein „Kultur am Rande“ Ausstellungen und Theateraufführungen mit Obdachlosen organisiert, ermöglicht es die „Hörzeitung für Blinde und Sehbehinderte“ bereits seit 27 Jahren, dass sich diese Menschen über das Lokalgeschehen in Riedlingen informieren können. „Unsere Sparkassen in Baden-Württemberg stehen zu ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung“, betonte Sparkassenpräsident Schneider. „Wir freuen uns daher, auch in diesem Jahr wieder herausragende Initiativen auszeichnen zu können, die zeigen, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für mehr Menschlichkeit und Wärme im täglichen Miteinander ist.“

Sieger in der Kategorie „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ wurde die Agenda-Gruppe „Natur und Umwelt“ aus Stutensee, die für ihr Engagement um die nachhaltige Sicherung von Lebensräumen und Arten ausgezeichnet wurde. Das Hauptprojekt der Gruppe ist das „Naturerlebnis Stutensee“, einem Rundweg um den Stutensee, mit dem der Bevölkerung die heimische Natur gezeigt und erklärt werden soll. Die beiden weiteren Preisträger waren die Schutzgemeinschaft Filder e.V. aus Filderstadt und die Naturschutzgruppe „Taubergrund“ aus Bad Mergentheim. Prominenter „Pate“ in dieser Kategorie war Gottfried Härle, Geschäftsführer der Härle Brauerei in Leutkirch.

In der Sparte „Sport und Kultur“ zeichnete der ehemalige Nationalspieler und Fußballstar Hansi Müller die Initiative „Förderverein Kunsteisstadion“ aus Wangen im Allgäu aus. Den Mitgliedern dieses Vereins ist es gelungen, das einzige Eisstadion im württembergischen Allgäu zu erhalten. Dazu wurden innerhalb von nur vier Monaten von den 44 Vereinsmitgliedern rund 1.700 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Als Anerkennung für ihr Engagement in der Kooperation mit der Schule für Körperbehinderte in Karlsbad-Langensteinbach wurde von Hansi Müller die Fußball-D-Jugend des SC Neuburgweier ausgezeichnet. Über den dritten Platz in dieser Kategorie freute sich Frau Ursula Duppel-Breth für ihren vielfältigen Einsatz als Vorsitzende des Kuratoriums Schlegerschloss Heimsheim e.V..

In der Kategorie „Soziales Leben“ sollen vor allem Personen und Gruppen ausgezeichnet werden, die ihren Mitmenschen helfen und sich für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzen. Als „Patin“ überreichte Frau Dr. Christa Maar, Vorstand der Hubert Burda Stiftung, den Siegerscheck an Frau Helene Dingler aus Königsbronn, die bereits seit 1996 die Missionsstation in Kitgum im Norden von Uganda unterstützt. Inzwischen wurde von ihr das 5.000. Paket mit Verbandsmaterial, Kleidung und Schreibmaterial dort hin geschickt. Helene Dingler ist für viele Menschen in Königsbronn längst zu einem Vorbild geworden. Der zweite Preis ging an die Initiatoren des „Lesefreunde-Projekt“ aus Zell am Harmersbach. Das „Lesefreunde-Projekt“ leitet Schulkinder der vierten und fünften Klasse an, einem oder zwei Kindergartenkindern vorzulesen. Markus Knorr aus Eigeltingen-Glashütte erhielt von Frau Dr. Maar für seine Bemühungen um die Ausbildung und Betreuung von „Helfer-vor-Ort“-Gruppen im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Tuttlingen e.V. den dritten Preis überreicht.

Der Sonderpreis „Junge Macher“ der Landesstiftung Baden-Württemberg ging an die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neckartenzlingen. Herbert Moser, Geschäftsführer der Landesstiftung, überreichte den Preis für die Neugestaltung des Gymnasiums. Mit Engagement und Überzeugungskraft haben es die Schüler geschafft, Geld für ihre Schule zu sammeln, um Klassenräume umzugestalten, Sitzbänke im Freien zu bauen und ein Schulradio einzurichten. Der zweite Preis wurde an die Macher des ersten und europaweit einzigen Skateboardmuseums „Skatefieber“ in Stuttgart verliehen. Auf den dritten Platz kamen die Jugendlichen der Kreisjugendfeuerwehr Rems-Murr aus Backnang, die regelmäßig Geld für einen guten Zweck sammeln. „Unsere Zukunft hängt ganz entscheidend von den Fähigkeiten junger Menschen ab“, betonte Herbert Moser „Mit dem Preis ’Junge Macher’ wollen wir das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen honorieren und andere motivieren sich ebenfalls einzusetzen.“

Der von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG gestiftete Sonderpreis „EnBW Ehrenamt Impuls“ umfasst zusätzlich zum Preisgeld eine zweijährige finanzielle und fachliche Projektförderung. „Wir wollen mit unserem Sonderpreis innovative Projekte im Ehrenamt nicht nur punktuell, sondern nachhaltig unterstützen“, betonte EnBW-Vorstand Dr. Bernhard Beck. Sieger der Kategorie und belohnt mit 2.500 Euro wurde der Verein „Sputnik e.V.“ in Heilbronn. Die Organisatoren, selbst aus den GUS-Staaten, leisten mit ihrem vielseitigen Bildungsangebot einen vorbildlichen Beitrag zur aktiven Integration. Der zweite Preis (500 Euro) ging an das Karlsruher Stadtteilprojekt „Oberreuter Lesemäuse“, dort üben große Lesemäuse, überwiegend Senioren, mit leseschwachen Kindern. Die generationenübergreifende Lese-Initiative arbeitet in enger Kooperation mit der örtlichen Grund- und Hauptschule. Den dritten Preis (500 Euro) gewannen die „Diabetes Nannies“ aus Friedrichshafen für ihre umfassende Betreuung zuckerkranker Kinder in den betroffenen Familien. Alle Gewinner sind wichtige Impulsgeber im Ehrenamt: Ihre Projekte waren Vorbilder für vergleichbare Aktivitäten, die in anderen Gemeinden geplant oder schon umgesetzt sind.

Zum Schluss wurde es noch mal richtig spannend: Ministerpräsident Oettinger rief das Saalpublikum zur Abstimmung über den Publikumspreis des Abends auf. Die rund 1.000 Zuschauer im Forum warteten gespannt auf das Ergebnis der Saalabstimmung. Die Vertreter der Gruppe „Schulgestaltung Gymnasium Neckartenzlingen“, dem Gewinner des Sonderpreises „Junge Macher“, konnten schließlich den mit 2.000 Euro dotierten Preis von Ministerpräsident Oettinger entgegennehmen.

Die Fernsehgala

Die SWR-Moderatoren Evelin König und Markus Brock führten in charmanter Art durch das Programm der Fernsehgala. Für gute Stimmung gleich zu Beginn der Show sorgte die Sängerin Ireen Sheer, die zu den Top-Künstlern der deutschen Musikszene gehört. Kurze Zeit später überzeugte der Auftritt des temporeichen Musicals „3 Musketiere“ mit dem Song „Heute ist der Tag“. Viel Applaus ernteten sowohl die Weltmeister der Allgemeinen Magie „Junge Junge“ für ihre Zauberkunst bei „Cinemaniacs“ als auch Florian Schröder, der Kabarettist mit den meisten Kleinkunstpreisen 2006, für seine Comedy-Einlage. Musik-Clownerie vom Feinsten boten der weltberühmte Tenor Stenzel und der Meisterpianist Mister Kivits während die Band PROTON aus Tübingen kurz darauf mit dem Titel „Bleib Dir Treu“ begeisterte. Einen großen Auftritt hatte auch die Stuttgarter Jugendinitiative „Rap-present“ mit einem extra für Echt gut geschriebenem Hip-Hop-Stück. „Rap-present“ gehörte im vergangenen Jahr zu den sechs Nominierten in der Kategorie „Junge Macher“.

Wir gratulieren allen plazierten Gruppen und Personen herzlich.

Samstag, November 18, 2006

Ehrenamtsserie der Stuttgarter Zeitung

www.stuttgarter-zeitung.de/ehrenamt

Unter diesem Link findet man im Rahmen einer Serie der Stuttgarter Zeitung zum Ehrenamt zur Zeit 9 Portrais von Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Jedes dieser Portrais kann man als PDF-File aus dem Internet herunterladen.

Die Portrais sind interessant und geben einen guten Einblick über Arbeit und Motivation von ehrenamtlich tätigen Menschen.

Zur Zeit sind neun Artikel verfügbar:

1. Geben und Nehmen: Uwe Bodmer kümmert sich um Langzeitarbeitslose.

2. So viele nette Kerle: Barbara und Ulrich Endreß betreuen

3. Erfahren im Leben: Elisabeth Kruse betreut eine Familie

4. Freiheit im Geiste: Susanne Philippi spielt Theater mit Häftlingen

5. Der weite Horizont: Wilhelm Krauspe kommt mit Zähigkeit zum Ziel

6. Wasser für das Paradies: Mark Pollmann rettet dürstende Straßenbäume

7. Wo die Musik spielt: Hans-Jürgen Finger macht Radio im Krankenhaus

8. Das andere Leben: Barbara Metelmann und ihr Amateurtheater

9. Zeit für Gefühle: Heidi Malzacher hilft Menschen in Lebenskrisen

Sonntag, November 12, 2006

Ehrenamt: Für Ehre und Karriere

http://inhalt.monster.de/10947_de-de_p1.asp



Es sind oft die kleinen Unterschiede, die einen Jobsuchenden von Mitbewerbern unterscheiden. Wer beispielsweise Engagement jenseits des beruflichen Werdegangs im Lebenslauf nachweisen kann, ist klar im Vorteil. [16.10.2006]




Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in Berlin zufolge erwarten Firmen zunehmend, dass Bewerber neben Analyse- und Entscheidungsfähigkeit auch über persönliche Kompetenzen verfügen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann ein handfester Beleg für Fähigkeiten wie Eigeninitiative, Teamfähigkeit und Kommunikationsgeschick sein und gehört unbedingt in den Lebenslauf.


Gute Ergänzung zu Praktika

"Generell wird es bei uns gerne gesehen, wenn sich jemand außerhalb seines Jobs engagiert", bestätigt Klaus Peter Nebel, Sprecher von Beiersdorf. Es zeige, dass derjenige über den Tellerrand schaue und Verantwortung übernehme. "Gerade bei jungen Menschen lässt sich dabei sehr gut erkennen, über welche sozialen Kompetenzen sie verfügen", sagt Nebel. Das Ehrenamt sei deshalb eine gute Ergänzung von Praktika.

Natürlich stehe die fachliche Kompetenz an erster Stelle. "Doch es kann durchaus sein, dass wir uns für einen engagierten Bewerber entscheiden, obwohl ein anderer etwas bessere Noten hat", erläutert der Konzernsprecher.


Zusätzliche Fähigkeiten erlernt

Honoriert wurde auch das Engagement der promovierten Chemikerin Tanja Schaffer aus Weinheim. Sie war unter anderem zwei Jahre lang Bundessprecherin des Jungchemikerforums und ist derzeit noch Vorsitzende des Fördervereins dieser Initiative. "In den Vorstellungsgesprächen bin ich ständig darauf angesprochen worden. Mein jetziger Chef hat sogar ganz klar gesagt, dass er mich deshalb eingestellt hat", berichtet die 30-Jährige.

Denn sie habe als Hochschulabsolventin bereits Erfahrungen und Kompetenzen mitgebracht, die sich andere nach dem Studium erst mühsam erarbeiten müssen. "Ich weiß zum Beispiel, wie ich Menschen zur Mitarbeit motiviere, kann Projekte planen und habe auch schon finanzielle Verantwortung übernommen", zählt sie auf. Dies gehöre bei ihrem Arbeitgeber, einem Betrieb in der pharmazeutischen Zulieferindustrie, zum Tagesgeschäft.


Engagement wird immer positiv bewertet

Ihrer Meinung nach müssen diese Kenntnisse nicht unbedingt durch fachnahe Tätigkeiten erworben werden, um bei der Bewerbung positiv aufzufallen. "Ich denke, auch bei verantwortlicher Beteiligung im Sport- oder Musikverein kann man viel lernen", sagt die 30-Jährige.

So sieht es auch Bewerbungsberaterin Ute Albrecht. Natürlich komme es gut an, wenn ein Krankenpfleger sich nach der regulären Arbeitszeit freiwillig beim Roten Kreuz betätigt oder eine Erzieherin in ihrer Freizeit eine Jugendgruppe betreut. "Aber auch der fachfremde Einsatz wird von den Personalern positiv bewertet", betont die Fachfrau aus Seesen.


Lücke im Lebenslauf füllen

Schwierig werde es hingegen bei politischem Engagement. "Da muss man genau abwägen, ob man sich damit nicht ein Bein stellt", sagt Ute Albrecht. In der Medienbranche beispielsweise haben es Bewerber, bei denen zuhause ein Parteibuch im Schrank steht, eher schwer - gehört es doch zu ihren Aufgaben, überparteilich zu berichten. "Vorsichtig wäre ich auch bei Extremsportarten. Engagement hin oder her. Wenn der Arbeitgeber glaubt, dass sein neuer Mitarbeiter dauernd verletzt ist, wird ihn das nicht gerade motivieren, diesen einzustellen."

Ihrer Erfahrung nach kämen Mannschaftssportarten am besten an, das Engagement für Jugendliche ebenso. "Solche Tätigkeiten sind auch gut, um eine Lücke im Lebenslauf zu füllen", erklärt Albrecht. Vor allem Arbeitslosen böte das eine Chance zu zeigen, dass sie weiterhin aktiv sind und Eigeninitiative zeigen. Das gilt auch für das Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr. Welcher Arbeitgeber zählt zu seinen Angestellten nicht gerne Leute, die keine Angst vor Gefahren und neuen Herausforderungen haben? Für derartige Einsatzbereitschaft nehmen es Chefs auch in Kauf, den Feuerwehrmann ab und an freizustellen, wenn er bei Einsätzen gebraucht wird.


Ehrenamt statt Hobbys

Doch wenn das Ehrenamt bei der Jobsuche etwas bringen soll, muss es im Lebenslauf auch richtig verkauft werden. "Es gilt die Faustregel 'Ehrenamt schlägt Hobbys'", erklärt die Bewerbungsexpertin. Letzte sollten Bewerber sowieso nur dann angeben, wenn sich daraus positive Rückschlüsse auf ihre Kompetenzen ziehen lassen.

Albrecht empfiehlt: "Beschreiben Sie an diesem Punkt stichwortartig, was Sie konkret gemacht haben." Bei der Aufzählung von Freiwilligenjobs zähle jedoch das Motto: Weniger ist mehr. Bei zu vielen verschiedenen Ämtern frage sich der zukünftige Chef, wann sein neuer Mitarbeiter eigentlich arbeiten will.


Andere Kriterien nicht vergessen

Vor lauter Ehrenamt dürfen aber nicht die anderen Kriterien wie Praktika, Weiterbildung, EDV- und Sprachkenntnisse vergessen werden. Sie stehen im Lebenslauf immer noch vor dem Ehrenamt.

So hatte es auch Tanja Schaffer gemacht und vor wenigen Monaten ihre erste Arbeitsstelle ergattert. Sie profitiert nun von den zahlreichen Projekten, an denen sie als Studentin beteiligt war. "Ich baue gerade ein Forschungszentrum auf. Dafür wird viel organisatorisches Geschick verlangt, was nicht unbedingt jeder Naturwissenschaftler besitzt", sagt sie.

Sonntag, November 05, 2006

Ehrenamt in Schleswig-Holstein

http://www.ehrenamt-sh.de

unter diesem Link finden Sie Informationen zum Ehrenamt im Lande Schleswig-Holstein. Die Seite wird gestaltet von einem Redaktionsteam. Die Zusammensetzung des Teams bleibt in der Selbstdarstellung unklar. Deutlich wird, die Seite wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein unterstütz und der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. und die Landeszentrale für politische Bildung waren an der Entstehung beteiligt.

Startseite

Hier stellt sich die Seite vor und bietet eine Suchmaschine für ehrenamtliche Arbeit an.
Das Vorstellen klappt sehr gut, die Suchmaschine ist leider mit den wesentlichen Fehlern behaftet, die man beim Aufbau eines solchen Angebots machen kann.

1. Sie wird für das gesamte Land angeboten, und das sollte man grundsätzlich nicht machen. Ehrenamtliche Arbeit ist immer konkret und in den meisten Fällen lokal gebunden. Suchmaschinen die auf eine Region konzentriert sind, haben die Chance gut zu wirken. Bei überregionalen Suchmaschinen gibt es zwei Möglichkeiten:
A. Man erstickt im Angebot,
oder
B. Es gibt kein Angebot.
Der ersten Möglichkeit kann man mit dieser Suchmaschine ausweichen, man kann die Suche auf einen Landkreis beschränken, aber die zweite Möglichkeit erwischt einen. In vielen Landkreisen ist das Angebot so dünn, das man nichts findet.

2. Die Suchmaschine arbeitet mit einer Suchfunktion, bei der jedes Wort eingegeben werden kann. Das führt dazu, dass Treffer zum Zufall werden. Sucht man zum Beispiel mit dem Begriff "Alte", kommt eine andere Liste als mit dem Begriff "Senioren".

3. Das nervigste an der Suchmaschine ist, das wenn man einen Suchbegriff eingibt und keinen Landkreis auswählt, man nicht erkennen kann, in welchem Landkreis die Angebote liegen. Um das zu erfahren muß man alle einzeln aufmachen.

Also da wär noch dran zu arbeiten.


Aktuelles

Hier steht auch die Suchmaschine an erster Stelle, also siehe oben. Dann kommen jedoch eine Reihe von Veröffentlichungen zum Thema Ehrenamt, zur Zeit 552, die in einigen Teilen spannend sind und dem interessierten Leser weiter helfen können.


Veranstaltungen

Am 5.11.2006 fanden sich hier drei Veranstaltungen auf die hingewiesen wird. Das befindet sich wohl noch im Aufbau.


Wanderausstellung

Hier wird einem eine Wanderausstellung zum Thema Ehrenamt angeboten, die man sich zu bestimmten Konditionen in seinen Heimatort holen kann.


Engagementenmöglichkeiten

Es werden in erster Linie Kontaktadressen angeboten. Unter anderem zu den Ehrenamtsagenturen des Landes und zu den Seniorenbeiräten.


Links und downloads

Hier gibt es neben dem Newsletter der Landesregierung eine Reihe Infos zu verschiedenen Themen, unter anderem Versicherung und Fundraising.


Projekte

Hier werden Projekte Ehrenamtlicher Arbeit vorgestellt, die die Regierung Schleswig-Holsteins als vorbildlich ansieht.


Praxishilfen

Man findet Links zu den Praxishilfen die auf dem Server des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement öffentlich zugänglich sind.


Fort- und Weiterbildung

Angebote der Fort- und Weiterbildung werden hier veröffentlicht. Zur Zeit beschränkt sich das jedoch auf zwei Anbieter.


Organisation/Experten

Eine Suchmaschine zum Auffinden sozialer Organisationen. Die technische Ausführung ist eher sparsam. Siehe Kritik an der Ehrenamtsuchmaschine weiter oben.


Ehrungen und Preise

Kurzes Info zu Ehrungen für ehrenamtliche Arbeit im Lande Schleswig-Holstein.


Wir über uns

Ist weitgehend mit der Startseite identisch. Wie gesagt, so ganz klar wird nicht wer Wir und Uns ist.


Dialog

Da kann man dann noch mal ahnen, wer die Seite macht. Vier nette Photos, eine Person aus dem Bereich der Volkshochschulen, eine Person aus der Landeszentrale für politische Bildung und zwei Menschen aus dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein. Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist dann der Direktor des Landesverbands der Volkshochschulen.


Im Großen und Ganzen eine nette Seite mit einer Reihe ganz brauchbarer Informationen. Wenn man dann in Zukunft noch genau weiß, wer da jetzt hinter steht, und man die Ärgerlichkeiten mit den Suchmaschinen behoben hat, kann’s richtig gut werden.