In den letzten Jahren hat es ein beispielloses Comeback ehrenamtlicher Tätigkeit gegeben. Um soziale Organisationen beim Einsatz von Ehrenamtlichen zu unterstützen, schreiben hier Mitarbeiter und Freunde der Paritätischen Akademie Berlin monatlich über aktuelle Entwicklungen des Ehrenamts.
Freitag, Dezember 29, 2006
YouTube und Ehrenamt
Samstag, Dezember 23, 2006
Nachbarschaft und Ehrenamt
Erwachsene und Familien
Büro und Medien
Haus und Hof Ihre Ansprechpartnerin
Freitag, Dezember 15, 2006
Ehrenamt bei Wikipedia
Inhaltsverzeichnis
1. Geschichte des Ehrenamts
2. Rolle des Ehrenamtes in Deutschland
3. Ehrenamt in anderen Ländern
4. Motive ehrenamtlich Engagierter
5. Förderung des Ehrenamts
5.1 Steuerliche Förderung
5.2 Versicherung
5.3 Auszeichnungen
6. Besondere Aspekte ehrenamtlichen Engagements
6.1 Netzwerke
6.2 Internet und neue Medien
6.3 Zeitspende und Geldspende
6.4 Praktika als Ehrenämter
7. Kritik
7.1 Ambivalenz der staatlichen Förderung
7.2 Problematik der Integration in geldvermittelten
Leistungssystemen
7.3 Definitionsprobleme, soziale Anerkennung
7.4 Zukunft des Ehrenamtes
7.5 Rechtliche Basis des Ehrenamtes
8. Siehe auch
9. Literatur
10. Weblinks
Hier kann man sich gut informieren, und wenn man will als Autor auch selbst sein Wissen über das Ehrenamt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Montag, Dezember 11, 2006
Ehrenamt in der Werbung
Zum ersten Mal bei unserer wöchentlichen Suche im Netz sind wir auf eine Seite gestoßen, die nicht für das Ehrenamt wirbt, oder mit dem Ehrenamt für sich wirbt, sondern mit ihrem "Produkt" um Ehrenamtliche Kunden wirbt. Einen beseren Beweis wie tief das Ehrenamt in Deutschland verankert ist, kann es nicht geben, von in dieser Woche eine Hinweis auf eine Seite die um Ehrenamtliche als Kunden wirbt. Unter dem oben angegebenen Link findet man eine Werbung für Freiburg und den Schwarzwald.
Samstag, Dezember 02, 2006
Ehrenamtsbibliothek - Publikationen und Informationen zum Ehrenamt
Unter diesem Link, oder aber über die rechte Seitenleiste auf dieser Seite, wenn man auf den Begriff Ehrenamtsbibliothek klickt, hat man Zugriff auf über 100 unterschiedliche PDF-Dateien, in denen Texte in deutscher und englischer Sprache zum Thema Ehrenamt zur Verfügung stehen. Jede Datei hat einen Titel und ist kurz beschrieben. Man kann entweder alle Dateien auf einmal aufrufen und manuell nach dem passenden Text suchen, oder aber über eine Suchfunktion gezielt nach Literatur forschen. Das Herunterladen der Texte ist kostenfrei.
Damit steht einer breiten Öffentlichkeit eine große Auswahl an grauer Literatur zum Ehrenamt in deutscher und englischer Sprahe zur Verfügung, die so bisher nur wenigen Spezialisten zugänglich war.
Möglich geworden ist die Bibliothek im Rahmen einer Suchmaschine für ehrenamtliche Arbeit, die, finanziert durch Mittel der "Aktion Mensch", zur Zeit vom Landesverband Berlin des Paritätischen entwickelt wird.
Freitag, November 24, 2006
„Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg“
Im Rahmen einer großen Fernsehgala wurden am Freitag (17. November 2006) die Sieger des Wettbewerbs „Echt gut ! Ehrenamt in Baden-Württemberg“ im Forum in Ludwigsburg vorgestellt und gewürdigt. Der Ehrenamtswettbewerb „Echt gut!“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesregierung, der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, dem SparkassenVerband Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg. Beim Wettbewerb „Echt gut!“ werden bereits im dritten Jahr Einzelpersonen, aber auch Gruppen, Vereine, Projekte und Initiativen für herausragendes ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement mit der „Echt gut!“-Trophäe ausgezeichnet.
„In keinen anderen Land gibt es so viele ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger“, hob Ministerpräsident Günther H. Oettinger anlässlich der Fernsehgala hervor. Dies zeige sich auch an den fast 1.000 Projekten, Gruppen und Einzelpersonen, die sich dieses Jahr um den „Echt gut! Ehrenamtspreis“ beworben hätten. Baden-Württemberg sei das „Mitmachland Nummer 1“ in Deutschland. 42 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger seien hier ehrenamtlich oder bürgerschaftlich engagiert – mehr als in jedem anderen Bundesland. „Dieses überdurchschnittliche Engagement in Baden-Württemberg ist ein Teil unserer Mentalität. Wir warten nicht, wir packen an! Darauf können wir stolz sein und dafür möchte die Landesregierung den vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen, mit dem Wettbewerb ‚Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg’ herzlich danken“, unterstrich der Ministerpräsident.
Eine unabhängige Jury hat die jeweils zehn Projekte in fünf Kategorien ausgewählt, die sich dann im Internet und in einem Telefon-Voting einer öffentlichen Abstimmung gestellt haben. Über 45.000 Bürgerinnen und Bürger haben telefonisch oder online abgestimmt, wer „echt gut“ ist. In der TV-Gala wurden dann in jeder Kategorie die ersten drei Plätze ausgezeichnet.
Die Gewinner in den einzelnen Kategorien können sich über einen Scheck in Höhe von jeweils 2.500 Euro und die Zweit- und Drittplatzierten über einen Scheck in Höhe von jeweils 500 Euro freuen. Als Trophäe erhielten die Sieger einen Pokal der Porzellanmanufaktor Majolika Karlsruhe.
Die Sendung wird am Sonntag, 19. November 2006 um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen - Unser Drittes ausgestrahlt.
Die Sieger
Der Siegerpreis in der Kategorie „Lebendige Gesellschaft“, der von den 56 baden-württembergischen Sparkassen gestiftet und vom Präsidenten des baden-württembergischen Sparkassenverbandes, Peter Schneider, überreicht wurde, ging an die „Citykirche Reutlingen“. In der Citykirche Reutlingen finden Menschen in Notlagen Ansprechpartner und eine Begegnungsstätte. 25 Ehrenamtliche helfen Menschen mit Gesprächen, Beratungsangeboten und Veranstaltungen aus Isolation und Abgrenzung heraus. Der Verein wird von der katholischen und evangelischen Kirche und durch Spenden finanziert. Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an den Verein „Kultur am Rande“ aus Esslingen, dicht gefolgt vom Drittplatzierten, der „Hörzeitung für Blinde und Sehbehinderte“ aus Riedlingen. Während der Verein „Kultur am Rande“ Ausstellungen und Theateraufführungen mit Obdachlosen organisiert, ermöglicht es die „Hörzeitung für Blinde und Sehbehinderte“ bereits seit 27 Jahren, dass sich diese Menschen über das Lokalgeschehen in Riedlingen informieren können. „Unsere Sparkassen in Baden-Württemberg stehen zu ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung“, betonte Sparkassenpräsident Schneider. „Wir freuen uns daher, auch in diesem Jahr wieder herausragende Initiativen auszeichnen zu können, die zeigen, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für mehr Menschlichkeit und Wärme im täglichen Miteinander ist.“
Sieger in der Kategorie „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ wurde die Agenda-Gruppe „Natur und Umwelt“ aus Stutensee, die für ihr Engagement um die nachhaltige Sicherung von Lebensräumen und Arten ausgezeichnet wurde. Das Hauptprojekt der Gruppe ist das „Naturerlebnis Stutensee“, einem Rundweg um den Stutensee, mit dem der Bevölkerung die heimische Natur gezeigt und erklärt werden soll. Die beiden weiteren Preisträger waren die Schutzgemeinschaft Filder e.V. aus Filderstadt und die Naturschutzgruppe „Taubergrund“ aus Bad Mergentheim. Prominenter „Pate“ in dieser Kategorie war Gottfried Härle, Geschäftsführer der Härle Brauerei in Leutkirch.
In der Sparte „Sport und Kultur“ zeichnete der ehemalige Nationalspieler und Fußballstar Hansi Müller die Initiative „Förderverein Kunsteisstadion“ aus Wangen im Allgäu aus. Den Mitgliedern dieses Vereins ist es gelungen, das einzige Eisstadion im württembergischen Allgäu zu erhalten. Dazu wurden innerhalb von nur vier Monaten von den 44 Vereinsmitgliedern rund 1.700 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Als Anerkennung für ihr Engagement in der Kooperation mit der Schule für Körperbehinderte in Karlsbad-Langensteinbach wurde von Hansi Müller die Fußball-D-Jugend des SC Neuburgweier ausgezeichnet. Über den dritten Platz in dieser Kategorie freute sich Frau Ursula Duppel-Breth für ihren vielfältigen Einsatz als Vorsitzende des Kuratoriums Schlegerschloss Heimsheim e.V..
In der Kategorie „Soziales Leben“ sollen vor allem Personen und Gruppen ausgezeichnet werden, die ihren Mitmenschen helfen und sich für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzen. Als „Patin“ überreichte Frau Dr. Christa Maar, Vorstand der Hubert Burda Stiftung, den Siegerscheck an Frau Helene Dingler aus Königsbronn, die bereits seit 1996 die Missionsstation in Kitgum im Norden von Uganda unterstützt. Inzwischen wurde von ihr das 5.000. Paket mit Verbandsmaterial, Kleidung und Schreibmaterial dort hin geschickt. Helene Dingler ist für viele Menschen in Königsbronn längst zu einem Vorbild geworden. Der zweite Preis ging an die Initiatoren des „Lesefreunde-Projekt“ aus Zell am Harmersbach. Das „Lesefreunde-Projekt“ leitet Schulkinder der vierten und fünften Klasse an, einem oder zwei Kindergartenkindern vorzulesen. Markus Knorr aus Eigeltingen-Glashütte erhielt von Frau Dr. Maar für seine Bemühungen um die Ausbildung und Betreuung von „Helfer-vor-Ort“-Gruppen im Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Tuttlingen e.V. den dritten Preis überreicht.
Der Sonderpreis „Junge Macher“ der Landesstiftung Baden-Württemberg ging an die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neckartenzlingen. Herbert Moser, Geschäftsführer der Landesstiftung, überreichte den Preis für die Neugestaltung des Gymnasiums. Mit Engagement und Überzeugungskraft haben es die Schüler geschafft, Geld für ihre Schule zu sammeln, um Klassenräume umzugestalten, Sitzbänke im Freien zu bauen und ein Schulradio einzurichten. Der zweite Preis wurde an die Macher des ersten und europaweit einzigen Skateboardmuseums „Skatefieber“ in Stuttgart verliehen. Auf den dritten Platz kamen die Jugendlichen der Kreisjugendfeuerwehr Rems-Murr aus Backnang, die regelmäßig Geld für einen guten Zweck sammeln. „Unsere Zukunft hängt ganz entscheidend von den Fähigkeiten junger Menschen ab“, betonte Herbert Moser „Mit dem Preis ’Junge Macher’ wollen wir das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen honorieren und andere motivieren sich ebenfalls einzusetzen.“
Der von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG gestiftete Sonderpreis „EnBW Ehrenamt Impuls“ umfasst zusätzlich zum Preisgeld eine zweijährige finanzielle und fachliche Projektförderung. „Wir wollen mit unserem Sonderpreis innovative Projekte im Ehrenamt nicht nur punktuell, sondern nachhaltig unterstützen“, betonte EnBW-Vorstand Dr. Bernhard Beck. Sieger der Kategorie und belohnt mit 2.500 Euro wurde der Verein „Sputnik e.V.“ in Heilbronn. Die Organisatoren, selbst aus den GUS-Staaten, leisten mit ihrem vielseitigen Bildungsangebot einen vorbildlichen Beitrag zur aktiven Integration. Der zweite Preis (500 Euro) ging an das Karlsruher Stadtteilprojekt „Oberreuter Lesemäuse“, dort üben große Lesemäuse, überwiegend Senioren, mit leseschwachen Kindern. Die generationenübergreifende Lese-Initiative arbeitet in enger Kooperation mit der örtlichen Grund- und Hauptschule. Den dritten Preis (500 Euro) gewannen die „Diabetes Nannies“ aus Friedrichshafen für ihre umfassende Betreuung zuckerkranker Kinder in den betroffenen Familien. Alle Gewinner sind wichtige Impulsgeber im Ehrenamt: Ihre Projekte waren Vorbilder für vergleichbare Aktivitäten, die in anderen Gemeinden geplant oder schon umgesetzt sind.
Zum Schluss wurde es noch mal richtig spannend: Ministerpräsident Oettinger rief das Saalpublikum zur Abstimmung über den Publikumspreis des Abends auf. Die rund 1.000 Zuschauer im Forum warteten gespannt auf das Ergebnis der Saalabstimmung. Die Vertreter der Gruppe „Schulgestaltung Gymnasium Neckartenzlingen“, dem Gewinner des Sonderpreises „Junge Macher“, konnten schließlich den mit 2.000 Euro dotierten Preis von Ministerpräsident Oettinger entgegennehmen.
Die Fernsehgala
Die SWR-Moderatoren Evelin König und Markus Brock führten in charmanter Art durch das Programm der Fernsehgala. Für gute Stimmung gleich zu Beginn der Show sorgte die Sängerin Ireen Sheer, die zu den Top-Künstlern der deutschen Musikszene gehört. Kurze Zeit später überzeugte der Auftritt des temporeichen Musicals „3 Musketiere“ mit dem Song „Heute ist der Tag“. Viel Applaus ernteten sowohl die Weltmeister der Allgemeinen Magie „Junge Junge“ für ihre Zauberkunst bei „Cinemaniacs“ als auch Florian Schröder, der Kabarettist mit den meisten Kleinkunstpreisen 2006, für seine Comedy-Einlage. Musik-Clownerie vom Feinsten boten der weltberühmte Tenor Stenzel und der Meisterpianist Mister Kivits während die Band PROTON aus Tübingen kurz darauf mit dem Titel „Bleib Dir Treu“ begeisterte. Einen großen Auftritt hatte auch die Stuttgarter Jugendinitiative „Rap-present“ mit einem extra für Echt gut geschriebenem Hip-Hop-Stück. „Rap-present“ gehörte im vergangenen Jahr zu den sechs Nominierten in der Kategorie „Junge Macher“.
Samstag, November 18, 2006
Ehrenamtsserie der Stuttgarter Zeitung
Unter diesem Link findet man im Rahmen einer Serie der Stuttgarter Zeitung zum Ehrenamt zur Zeit 9 Portrais von Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Jedes dieser Portrais kann man als PDF-File aus dem Internet herunterladen.
Die Portrais sind interessant und geben einen guten Einblick über Arbeit und Motivation von ehrenamtlich tätigen Menschen.
Zur Zeit sind neun Artikel verfügbar:
1. Geben und Nehmen: Uwe Bodmer kümmert sich um Langzeitarbeitslose.
2. So viele nette Kerle: Barbara und Ulrich Endreß betreuen
Sonntag, November 12, 2006
Ehrenamt: Für Ehre und Karriere

Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in Berlin zufolge erwarten Firmen zunehmend, dass Bewerber neben Analyse- und Entscheidungsfähigkeit auch über persönliche Kompetenzen verfügen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann ein handfester Beleg für Fähigkeiten wie Eigeninitiative, Teamfähigkeit und Kommunikationsgeschick sein und gehört unbedingt in den Lebenslauf.
Gute Ergänzung zu Praktika
"Generell wird es bei uns gerne gesehen, wenn sich jemand außerhalb seines Jobs engagiert", bestätigt Klaus Peter Nebel, Sprecher von Beiersdorf. Es zeige, dass derjenige über den Tellerrand schaue und Verantwortung übernehme. "Gerade bei jungen Menschen lässt sich dabei sehr gut erkennen, über welche sozialen Kompetenzen sie verfügen", sagt Nebel. Das Ehrenamt sei deshalb eine gute Ergänzung von Praktika.
Natürlich stehe die fachliche Kompetenz an erster Stelle. "Doch es kann durchaus sein, dass wir uns für einen engagierten Bewerber entscheiden, obwohl ein anderer etwas bessere Noten hat", erläutert der Konzernsprecher.
Zusätzliche Fähigkeiten erlernt
Honoriert wurde auch das Engagement der promovierten Chemikerin Tanja Schaffer aus Weinheim. Sie war unter anderem zwei Jahre lang Bundessprecherin des Jungchemikerforums und ist derzeit noch Vorsitzende des Fördervereins dieser Initiative. "In den Vorstellungsgesprächen bin ich ständig darauf angesprochen worden. Mein jetziger Chef hat sogar ganz klar gesagt, dass er mich deshalb eingestellt hat", berichtet die 30-Jährige.
Denn sie habe als Hochschulabsolventin bereits Erfahrungen und Kompetenzen mitgebracht, die sich andere nach dem Studium erst mühsam erarbeiten müssen. "Ich weiß zum Beispiel, wie ich Menschen zur Mitarbeit motiviere, kann Projekte planen und habe auch schon finanzielle Verantwortung übernommen", zählt sie auf. Dies gehöre bei ihrem Arbeitgeber, einem Betrieb in der pharmazeutischen Zulieferindustrie, zum Tagesgeschäft.
Engagement wird immer positiv bewertet
Ihrer Meinung nach müssen diese Kenntnisse nicht unbedingt durch fachnahe Tätigkeiten erworben werden, um bei der Bewerbung positiv aufzufallen. "Ich denke, auch bei verantwortlicher Beteiligung im Sport- oder Musikverein kann man viel lernen", sagt die 30-Jährige.
So sieht es auch Bewerbungsberaterin Ute Albrecht. Natürlich komme es gut an, wenn ein Krankenpfleger sich nach der regulären Arbeitszeit freiwillig beim Roten Kreuz betätigt oder eine Erzieherin in ihrer Freizeit eine Jugendgruppe betreut. "Aber auch der fachfremde Einsatz wird von den Personalern positiv bewertet", betont die Fachfrau aus Seesen.
Lücke im Lebenslauf füllen
Schwierig werde es hingegen bei politischem Engagement. "Da muss man genau abwägen, ob man sich damit nicht ein Bein stellt", sagt Ute Albrecht. In der Medienbranche beispielsweise haben es Bewerber, bei denen zuhause ein Parteibuch im Schrank steht, eher schwer - gehört es doch zu ihren Aufgaben, überparteilich zu berichten. "Vorsichtig wäre ich auch bei Extremsportarten. Engagement hin oder her. Wenn der Arbeitgeber glaubt, dass sein neuer Mitarbeiter dauernd verletzt ist, wird ihn das nicht gerade motivieren, diesen einzustellen."
Ihrer Erfahrung nach kämen Mannschaftssportarten am besten an, das Engagement für Jugendliche ebenso. "Solche Tätigkeiten sind auch gut, um eine Lücke im Lebenslauf zu füllen", erklärt Albrecht. Vor allem Arbeitslosen böte das eine Chance zu zeigen, dass sie weiterhin aktiv sind und Eigeninitiative zeigen. Das gilt auch für das Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr. Welcher Arbeitgeber zählt zu seinen Angestellten nicht gerne Leute, die keine Angst vor Gefahren und neuen Herausforderungen haben? Für derartige Einsatzbereitschaft nehmen es Chefs auch in Kauf, den Feuerwehrmann ab und an freizustellen, wenn er bei Einsätzen gebraucht wird.
Ehrenamt statt Hobbys
Doch wenn das Ehrenamt bei der Jobsuche etwas bringen soll, muss es im Lebenslauf auch richtig verkauft werden. "Es gilt die Faustregel 'Ehrenamt schlägt Hobbys'", erklärt die Bewerbungsexpertin. Letzte sollten Bewerber sowieso nur dann angeben, wenn sich daraus positive Rückschlüsse auf ihre Kompetenzen ziehen lassen.
Albrecht empfiehlt: "Beschreiben Sie an diesem Punkt stichwortartig, was Sie konkret gemacht haben." Bei der Aufzählung von Freiwilligenjobs zähle jedoch das Motto: Weniger ist mehr. Bei zu vielen verschiedenen Ämtern frage sich der zukünftige Chef, wann sein neuer Mitarbeiter eigentlich arbeiten will.
Andere Kriterien nicht vergessen
Vor lauter Ehrenamt dürfen aber nicht die anderen Kriterien wie Praktika, Weiterbildung, EDV- und Sprachkenntnisse vergessen werden. Sie stehen im Lebenslauf immer noch vor dem Ehrenamt.
So hatte es auch Tanja Schaffer gemacht und vor wenigen Monaten ihre erste Arbeitsstelle ergattert. Sie profitiert nun von den zahlreichen Projekten, an denen sie als Studentin beteiligt war. "Ich baue gerade ein Forschungszentrum auf. Dafür wird viel organisatorisches Geschick verlangt, was nicht unbedingt jeder Naturwissenschaftler besitzt", sagt sie.
Sonntag, November 05, 2006
Ehrenamt in Schleswig-Holstein
unter diesem Link finden Sie Informationen zum Ehrenamt im Lande Schleswig-Holstein. Die Seite wird gestaltet von einem Redaktionsteam. Die Zusammensetzung des Teams bleibt in der Selbstdarstellung unklar. Deutlich wird, die Seite wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein unterstütz und der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. und die Landeszentrale für politische Bildung waren an der Entstehung beteiligt.
Startseite
Hier stellt sich die Seite vor und bietet eine Suchmaschine für ehrenamtliche Arbeit an.
Das Vorstellen klappt sehr gut, die Suchmaschine ist leider mit den wesentlichen Fehlern behaftet, die man beim Aufbau eines solchen Angebots machen kann.
1. Sie wird für das gesamte Land angeboten, und das sollte man grundsätzlich nicht machen. Ehrenamtliche Arbeit ist immer konkret und in den meisten Fällen lokal gebunden. Suchmaschinen die auf eine Region konzentriert sind, haben die Chance gut zu wirken. Bei überregionalen Suchmaschinen gibt es zwei Möglichkeiten:
A. Man erstickt im Angebot,
oder
B. Es gibt kein Angebot.
Der ersten Möglichkeit kann man mit dieser Suchmaschine ausweichen, man kann die Suche auf einen Landkreis beschränken, aber die zweite Möglichkeit erwischt einen. In vielen Landkreisen ist das Angebot so dünn, das man nichts findet.
2. Die Suchmaschine arbeitet mit einer Suchfunktion, bei der jedes Wort eingegeben werden kann. Das führt dazu, dass Treffer zum Zufall werden. Sucht man zum Beispiel mit dem Begriff "Alte", kommt eine andere Liste als mit dem Begriff "Senioren".
3. Das nervigste an der Suchmaschine ist, das wenn man einen Suchbegriff eingibt und keinen Landkreis auswählt, man nicht erkennen kann, in welchem Landkreis die Angebote liegen. Um das zu erfahren muß man alle einzeln aufmachen.
Also da wär noch dran zu arbeiten.
Aktuelles
Hier steht auch die Suchmaschine an erster Stelle, also siehe oben. Dann kommen jedoch eine Reihe von Veröffentlichungen zum Thema Ehrenamt, zur Zeit 552, die in einigen Teilen spannend sind und dem interessierten Leser weiter helfen können.
Veranstaltungen
Am 5.11.2006 fanden sich hier drei Veranstaltungen auf die hingewiesen wird. Das befindet sich wohl noch im Aufbau.
Wanderausstellung
Hier wird einem eine Wanderausstellung zum Thema Ehrenamt angeboten, die man sich zu bestimmten Konditionen in seinen Heimatort holen kann.
Engagementenmöglichkeiten
Es werden in erster Linie Kontaktadressen angeboten. Unter anderem zu den Ehrenamtsagenturen des Landes und zu den Seniorenbeiräten.
Links und downloads
Hier gibt es neben dem Newsletter der Landesregierung eine Reihe Infos zu verschiedenen Themen, unter anderem Versicherung und Fundraising.
Projekte
Hier werden Projekte Ehrenamtlicher Arbeit vorgestellt, die die Regierung Schleswig-Holsteins als vorbildlich ansieht.
Praxishilfen
Man findet Links zu den Praxishilfen die auf dem Server des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement öffentlich zugänglich sind.
Fort- und Weiterbildung
Angebote der Fort- und Weiterbildung werden hier veröffentlicht. Zur Zeit beschränkt sich das jedoch auf zwei Anbieter.
Organisation/Experten
Eine Suchmaschine zum Auffinden sozialer Organisationen. Die technische Ausführung ist eher sparsam. Siehe Kritik an der Ehrenamtsuchmaschine weiter oben.
Ehrungen und Preise
Kurzes Info zu Ehrungen für ehrenamtliche Arbeit im Lande Schleswig-Holstein.
Wir über uns
Ist weitgehend mit der Startseite identisch. Wie gesagt, so ganz klar wird nicht wer Wir und Uns ist.
Dialog
Da kann man dann noch mal ahnen, wer die Seite macht. Vier nette Photos, eine Person aus dem Bereich der Volkshochschulen, eine Person aus der Landeszentrale für politische Bildung und zwei Menschen aus dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein. Verantwortlich im Sinne des Presserechts ist dann der Direktor des Landesverbands der Volkshochschulen.
Im Großen und Ganzen eine nette Seite mit einer Reihe ganz brauchbarer Informationen. Wenn man dann in Zukunft noch genau weiß, wer da jetzt hinter steht, und man die Ärgerlichkeiten mit den Suchmaschinen behoben hat, kann’s richtig gut werden.
Sonntag, Oktober 29, 2006
Die abgabenrechtliche Privilegierung gemeinnütziger Zwecke auf dem Prüfstand
http://www.bundesfinanzministerium.de
Wenn man bei diesem Link auf der rechten Seite auf Service klickt, und dann auf der nächsten Seite auf Download, dann kann man sich das Gutachten zur Gemeinnützigkeit des Bundesministeriums der Finanzen herunterladen.
Viel Vergnügen!
Merke: Was man nicht benennen kann, kann man auch nicht bearbeiten!
Donnerstag, Oktober 19, 2006
Engagiert in NRW
Über den o. g. Link kommt man auf die Seite "Engagiert in NRW". Hier finden Unternehmen und am Ehrenamt Interessierte weitergehende Informationen rund um das bürgerschaftliche Engagement.
Die Seite ist sehr übersichtlich aufgebaut, die beiden Bereiche
- Bürgerschaftliches Engagement
- Unternehmerisches Engagaement
sind gut erkennbar, d.h. man findet sich sehr gut zurecht.
Im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements findet man über eine Datenbank umfangreiche Informationen zu Projekten, Akteure und Netzwerke.
Positiv daran ist, dass die Datenbanken super gut funktionieren, schnell und umfangreich sind. Zudem sind sie gut in Unterbegriffen unterteilt, die sich in der praktischen Anwendung als sinnvoll erweisen.
So kann z.B. bei Projekten unter folgenden Begriffen
Alphabetische Teilnehmerliste
Suche nach Handlungsfeldern
Suche nach Trägern
Suche nach Zielgruppen
Suche nach Regionen
Suche nach Volltext
gesucht werden. Die Ergebnisse sind dann wiederum alphabetisch geordnet - sehr nutzerfreundlich.
Die gleichen Möglichkeiten gibt es in dem Bereich Unternehmerisches Engagement.
Zudem gibt es noch eine Reihe von Links zu "Arbeitshilfen". Hier kann man Links, Handbücher, Studien etc. anklicken und findet eine Vielfalt von Informationen, die farblich den beiden Bereichen Bürgerschaftliches Engagement und Unternehmerisches Engagement zugeordnet sind.
Rundum eine super Seite zum Weiterempfehlen!!!
Donnerstag, Oktober 12, 2006
Wettbewerb: ECHT GUT
Der Wettbewerb findet in folgenden Kategorien statt:
- Lebendige Gesellschaft
- Sport und Kultur
- Soziales Leben
- Umwelt und nachhaltige Entwicklung
- Junge Macher
- WnBW Ehrenamt Impuls
In der ersten Runde können Personen oder Gruppen/Organisationen in den o. g. Kategorien vorgeschlagen werden, die sich um das Gemeinwohl ehrenamtlich kümmern. Eine Jury wählt dann in jeder Kategorie die zehn Interessantesten aus.
Leider werden die Kritereien der Jury nicht benannt!
Die ausgewählten Personen/Gruppen werden im Internet vorgestellt und die Bürgerinnen und Bürger haben nun die Möglichkeit ihren Favorit per Mausklick zu wählen.
Die Sieger erhalten nicht nur einen Geldpreis, sondern werden im Rahmen einer Fernsehsendung geehrt.
Wie bereits in dem Blog vom 30. Juli 2006 hingewiesen wurde, wünscht die Bevölkerung mehr öffentliche Anerkennung zum Beispiel durch Ehrungen oder durch Berichte in Presse und Medien.
Nun weiss man nicht, ob die Baden-Württembergische Landesregierung dies zum Ehrenamtswettbewerb: "Echt gut" veranlasst hat - jedenfalls trifft dies den Wunsch der Bevölkerung.
Klickt man sich weiter zur "Echt gut" Homepageseite kann man auf Abstimmen klicken und so die Nominierten der einzelnen Kategorien nicht nur einsehen, sondern sich über diese informieren und dann durch Mausklick abstimmen.
In den Kategorien findet sich eine ganz bunte Mischung. Von einem Verein, der mit Obdachlosen Ausstellungen und Theaterstücke organsiert oder das Projekt "Urlaub von der Pflege", hier fahren die Angehörige mit ihren Pflegebedürftigen in Urlaub, um sich von der Belastung, die eine Pflege mit sich bringt, zu erholen. Für die Pflegebedürftigen ist dies u. a. eine Abwechlung des Alltags ...
Es lohnt sich die Nominierten anzuschauen und per Mausklick den Favoriten zu unterstützen. Die Projekte können dazu anregen selbst aktiv zu werden und für die Nominierten ist der Wettbewerb eine gute Werbung und Bestätigung für ihre Tätigkeit. Klasse, dass es wieder eine medienwirksame Auszeichnung des Ehrenamts gibt - weiter so!
Freitag, Oktober 06, 2006
WEISSER RING
Klickt man auf den Link "Ehrenamt" unter der Rubrik So helfen Sie dann öffnet sich die Seite mit dem Hinweis, dass alle Arbeiten für den Weißen Ring in einer Außenstelle ehrenamtlich durchgeführt werden... Des weiteren werden Kontaktdaten (Tel. und eMail) angegeben, falls man Interesse hat.
Ist etwas mager, wenn man sich direkt darüber informieren will Wie kann ich helfen und man nur Kontaktdaten erhält - leider findet sich ein weiterer Link "Ehrenamt" auf dieser Seite sehr sehr schlecht. Dieser befindet sich rechts oben, blau unterlegt und sehr klein. Hier hat man die Möglichkeit mehr Informationen zu erhalten. Unter Aufgaben und Möglichkeiten, Voraussetzungen und auch Aus- und Weiterbildung.
Unter Aufgaben und Möglichkeiten werden Einsatzmöglichkeiten exemplarisch an einigen Aufgaben ganz gut beschrieben.
Unter den Überschriften:
1. Betreuung von Opfern
2. Vorbeugung
3. Öffentlichkeitsarbeit
4. Weitere Aufgaben und Möglichkeiten
wird das Aufgabenspektrum ausführlich vorgestellt und es stimmt, dass dieses sehr vielseitig und anspruchsvoll ist.
Unter Voraussetzungen erfährt man, dass die Mitgliedschaft im Weißen Ring eine Voraussetzung ist, um sich ehrenamtlich engagieren zu können. Weitere Voraussetzungen sind
- Volljährigkeit
- tadelloser Leumund (kein Eintrag im Führungszeugnis)
- Bereitschaft, an den vereinsinternen Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen.
Um sich darüber zu informieren, was eine Mitgliedschaft im Weißen Ring bedeutet klickt man unter der Rubrik So helfen Sie auf Mitgliedschaft. U. a. bedeutet dies einen monatlichen Mitgliedschaftsbeitrag von 2,50 Euro, für Ehepaare nur 3,75 Euro. Mitglieder erhalten viermal im Jahr die Zeitschrift Weißer Ring und haben als Mitglied die Möglichkeit, ehrenamtlich an der Umsetzung der Vereinsziele mitzuwirken. Der Mitgliedsbeitrag an den Weißen Ring ist steuerlich absetzbar.
Unter Aus- und Weiterbildung erfährt man, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Weißen Ring das notwendige Rüstzeug für die Opferhilfe erhalten.
Ansonsten ist die Seite sehr informativ - unter der Rubrik Aktuell finden sich eine Reihe von Links wie z.B. ein Blick ins Bücherregal. Dort werden eine Vielzahl von Bücher thematisch vorgestellt.
Um sich über den Weißen Ring zu informieren ist die Seite zu empfehlen. Darüber hinaus erhält man zum Thema "Opferhilfe" eine Reihe von sinnvollen Informationen.
Schade ist, dass man die Informationen zum Ehrenamt nicht so leicht findet. Ist man allerdings auf den richtigen Seiten gelandet, dann sind die Informationen professionell aufbereitet.
Zu erwähnen ist noch, dass der Weisse Ring "30 Jahre Opferhilfe" zu feiern hat. Am 10. Oktober 2006 wird in Berlin groß gefeiert - Herzlichen Glückwunsch!
Sonntag, Oktober 01, 2006
Ehrenamt auf dem Schulzeugnis
Auf der Seite Bildungsklick.de findet sich unter dem oben angegebenen Link der unten stehende Artikel. Ein interessanter Ansatz, der aber leider mit großer Vorsicht und äußerst defensive durchgeführt wird. Anstatt ehrenamtliche Tätigkeit zum Teil des Unterrichts zu machen, und festzulegen, dass dies auf einem Zeugnis auch bewertet wird, kann man jetzt in Hessen auf Antrag der Eltern oder der Schüler ( wenn sie volljährig sind), die eigene ehrenamtliche Tätigkeit auf einem extra Blatt, das dem Zeugnis hinzugefügt wird, bescheinigt bekommen. Das Ganze ist dann noch unglücklicherweise mit dem Hinweis verknüpft, dass dies insbesondere für schwächere Schüler interessant wäre, da man hiermit bei der Suche nach einem Arbeitsplatz eventuelle die nicht so brillanten Schulleistungen ausgleichen könnte.
Also zynisch gesagt, eine Bescheinigung für Dumme. Oder anders ausgedrückt, kluge Schüler brauchen das nicht, die kriegen auch so einen Arbeitsplatz.
Mit Sicherheit hat die hessische Kulturministerin das so nicht gemeint, aber leider ist das die Botschaft, die in dem gut gemeinten Vorschlag mit transportiert wird.
Da raten wir den Hessen doch zum Blick über den großen Teich, nach Amerika. Ist für Hessen ja auch nicht so schwer, denn dahin hat man ja vor ein paar hundert Jahren schon mal Mitbürger als Soldaten an die damalige englische Besatzungsarmee verkauft. Die fanden die Freiheiten der jungen Vereinigten Staaten von Amerika schicker als Dienst in der englischen Armee und sind in vielen Fällen einfach desertiert anstatt zu kämpfen. Von daher haben Hessen nicht nur Vorfahren in Amerika, sondern auch einen guten Ruf. Man kann da als Hesse ruhig mal anfragen, man ist in der Regel herzlich willkommen und bekommt Antworten.
Im Staat New York muß jeder Student, wenn er sich zur Abschlussprüfung in seinem Fach an einer Universität anmeldet, eine bestimmte Menge an Stunden ehrenamtlicher Arbeit nachweisen. Ohne diesen Nachweis wird man nicht zur Prüfung zugelassen. Genau wie in Hessen wird hier ehrenamtliche Arbeit zu etwas, dass im System der Ausbildung junger Menschen anfängt eine Rolle zu spielen. Dann ist aber mit den Ähnlichkeiten auch schon Schluß. In den USA ist die Botschaft, wenn du zur Elite gehören willst, wenn Du später etwas zu sagen haben willst und einen guten Job noch dazu, dann bekommst Du das nur, wenn Du bereit bist, für deine Gesellschaft etwas zu tun. Sonst sind die Tore für Dich geschlossen.
Wie man sieht, es geht doch. Man kann die Anregung an junge Menschen, ehrenamtlich tätig zu sein, mit positiven Dingen, wie Erwerb eines Hochschulabschlusses und eines guten Jobs verbinden und braucht nicht verschämt darauf hinzuweisen, das ehrenamtliche Tätigkeit insbesondere für diejenigen Menschen gut ist, die eh schon Schwierigkeiten haben.
So, das soll reichen. Im Anschuss noch der Artikel mit den Infos zu Hessen, wie er auch unter dem oben angegebenen Link auf Bildungsklick.de zu finden ist.
Kultusministerin Karin Wolff wirbt für Zeugnisbeiblatt:
Besondere Anerkennung für ehrenamtliches Engagement von Schülerinnen und Schülern
Wiesbaden, 10.02.2006, 14:27.
"Das ehrenamtliche Engagement von Schülerinnen und Schülern verdient besondere Anerkennung." Mit diesen Worten wirbt Kultusministerin Karin Wolff für die Möglichkeit, ehrenamtliche Leistungen, die hessische Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schule erbringen, in einem Zeugnisblatt würdigen zu lassen: "Ich möchte die zahlreichen Anfragen in Zusammenhang mit der letzten Zeugnisausgabe in unserem Haus dazu nutzen, die Regelung bei Schülern, Eltern und Schulen weiter bekannt zu machen und nochmals zu erläutern", so Wolff.
Ehrenamtliches Engagement innerhalb der Schule ist im Zeugnis unter der Rubrik "Bemerkungen" zu würdigen. Dies soll gemeinschaftsbewusstes Verhalten in der Schule fördern und honorieren. Da dieses Verhalten nicht nur in, sondern auch außerhalb der Schule wichtig ist, wurde die Regelung auf die "Würdigung außerschulischen ehrenamtlichen Engagements von Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Zeugniserteilung" erweitert. Dazu zählt zum Beispiel das Engagement in Sport- und anderen Vereinen, Kunst- und Musikschulen, in kommunalen und kirchlichen Einrichtungen, bei Organisationen der freien Jugendarbeit, im Umweltschutz oder im sozialen und karitativen Bereich.
Auf Antrag der Eltern - bei Volljährigen auf eigenen Antrag - gibt die Schule das entsprechende Formular "Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit" aus. Verantwortlich für das Ausfüllen der Bescheinigung ist die Einrichtung oder Organisation, in der die ehrenamtliche Tätigkeit geleistet wird. Spätestens sechs Wochen vor dem Termin der nächsten Zeugnisausgabe muss das ausgefüllte Zeugnisbeiblatt bei der Schule eingereicht werden. Eine solche Bescheinigung kann jedem Zeugnis beigefügt werden.
Die Ministerin rät allen Eltern und Schülern, sich ehrenamtliches Engagement bescheinigen zu lassen. Gerade bei Schülerinnen und Schülern mit schwächeren Schulleistungen kann der Nachweis von Einsatz und Initiative ein wichtiges Argument für eventuelle spätere Arbeitgeber sein.
Schulen können die Zeugnisbeiblätter beim Amt für Lehrerbildung anfordern: Amt für Lehrerbildung, Publikationsmanagement, Rothwestener Straße 2-14, 34233 Fuldatal, Fax 0561/8101-100, E-Mail: publikationen@afl.hessen.de
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Pressekontakt
Dr. Alexander JehnReferatsleiter Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitTel: 0611 / 368 - 2018Fax: 0611 / 368 - 2096E-Mail: a.jehn@hkm.hessen.de
Samstag, September 23, 2006
Joker im Ehrenamt
http://www.sachsen-macht-schule.de/smk2/kfdw.html?id=159
Seit 1996 verleiht das sächsische Kultusministerium den "Joker im Ehrenamt" an verdienstvolle ehrenamtlich Tätige. Vorbild für die Joker-Figur ist die hilfreiche und glückbringende Spielkarte gleichen Namens.
Rund 130.000 Sachsen arbeiten derzeit ehrenamtlich in den ausgezeichneten Bereichen. Das sächsische Kultusministerium fördert in diesem Jahr die Entwicklung des Breitensports der Vereine in Sachsen mit 5 Millionen Euro. Diese Gelder werden unter anderem auch für Aufwandsentschädigungen für die rund 18.500 lizenzierten Übungsleiter in etwa 2.800 sächsischen Sportvereinen eingesetzt.
Hier ein Photo einiger geehrter Ehrenamtler mit dem sächsischen Kultusminister Professor Dr. Mannsfeld.

Eine komplette Liste der geehrten Bürgerinnen und Bürger findet sich unter folgendem Link:
http://bildungsklick.de/serviceText.html?serviceTextId=32402
Montag, September 18, 2006
50 Jahre Telefonseelsorge
Sonntag, September 03, 2006
Schöffen
DVS
Was tut die DVS für ehrenamtliche Richter?
Sie berät die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter in allen das Amt innerhalb und außerhalb der Verhandlung betreffenden Fragen.
Mit der Zeitschrift Richter ohne Robe, die alle DVS-Mitglieder kostenlos zugeschickt bekommen und die 2003 im 15. Jahr erscheint, werden die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter über die wesentlichen Entwicklungen in den Gerichtsbarkeit auf dem Laufenden halten. Die Schriftenreihe des Bundesverbandes umfasst zur Zeit vier Titel.
In den Regionalgruppen wird der unmittelbare Gedankenaustausch zwischen den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern gefördert. Sie haben Gelegenheit, mit anderen Kolleginnen und Kollegen Erfahrungen auszutauschen und Hinweise auf die eigene jeweilige Praxis zu geben.
Die DVS pflegt und fördert den Dialog zwischen Berufs- und ehrenamtlichen Richtern.
Anregungen aus der Praxis der ehrenamtlichen Richter werden in die Rechtspolitik der Landtage und des Deutschen Bundestages eingebracht. Durch den Kontakt zu Parteien, Fraktionen und gesellschaftlichen Organisationen werden die Probleme des ehrenamtlichen Richteramtes in die Öffentlichkeit und in die politische Entscheidungsebene getragen.
Wir vermitteln unseren Mitgliedern in Einzelfällen, in denen Nachteile aus der Ausübung des Amtes drohen (Ordnungsgeld, Befreiung von Terminen, Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber etc.) Rechtsberatung und Rechtsschutz.
Die wichtigste Aufgabe ist die ständige Fortbildung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter. Fortbildungsveranstaltungen werden in der Regie der DVS oder zusammen mit anderen Trägern wie Volkshochschulen, politischen Stiftungen und Bildungswerken (u.a. Friedrich-Ebert-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung, Jakob-Kaiser-Stiftung, Heinz-Kühn-Bildungswerk, Gustav-Stresemann-Institut, Europa-Zentrum Meißen, Kolping-Bildungswerk Soest, Lotte-Lemke-Bildungswerk der AWO), aber auch mit engagierten Richtern und Behördenleitern durchgeführt.
Sonntag, August 27, 2006
Versicherung II
8760CF451800F490CF4C2CCEC50F1A93/SharedDocs/
Publikationen/GESPERRTE/a-327-10154,param=.html__nnn=true
Manchmal ist man zwischen Unmut und Begeisterung, dass es zum Ehrenamt soviel, auch zum gleichen Thema, gibt, hin und her gerissen. Unter obigen Link findet man einen Flyer des Bundesgesundheitsministeriums zum Ehrenamt. Der ist inhaltlich ganz gut gemacht, und informiert relativ kurz und knackig über die Rechtslage. Man kann ihn sich als PDF-File aus dem Netz herunterladen und das ist auch mit alten Computern machbar, da er ca. 1,5 Megabyte groß ist.
Aber da gibt es ein Problem. Wenn man bei Google "Bundesministerium für Gesundheit" eingibt und auf den obersten angebotenen Link klickt, kommt man auf eine Seite, auf der man darüber informiert wird, das
"mit dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung (...) einige Bundesministerien neu zugeschnitten worden (sind), entsprechend wurden Arbeitsbereiche des ehemaligen Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) neu zugeordnet zwischen dem- Bundesministerium für Gesundheit (BMG)- und dem neu gebildeten Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)".
Von dort kann man sich dann ins Bundesministerium für Gesundheit weiterklicken und über die Suchfunktion den Flyer zur Versicherung im Ehrenamt finden.
Gut und schön, nur das neue Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eben zu diesem Thema eine umfangreiche Broschüre erstellt, die wir in diesem Blog am 23. Juli 2006 unter der Überschrift
Versicherung
ausführlich kommentiert haben.
Wir schließen daraus:
Ehrenamt in der Bundesrepublik ist so groß und wichtig, dass ein Ministerium dafür nicht ausreicht.
Die Ministerien sind nicht besonders gut koordiniert.
Die Ressourcenlage der Bundesregierung ist offensichtlich weniger dramatisch, als oft geschildert, denn, wenn man etwas selber in einem Ministerium für notwendig hält, dann wird es gemacht.
Herr Müntefering und Frau Schmidt reden nicht viel miteinander!
Sonntag, August 20, 2006
Das lokale Ehrenamt
Links neben diesem Text findet man ein Menue, das unter dem Begriff Ehrenamt drei Unterpunkte anbietet:
Ehrenamtsbeauftragten
Ehrungen
und
Mitmachen
Zu jedem dieser Punkte gibt es einen erläuternden Text.
Beim Ehrenamtsbeauftragten wird neben einer kurzen Erläuterung seiner Funktion auch die Amtsadresse und seine Bürozeiten angegeben.
Die Idee kann man nur loben. Das ist speziell unter den Verhältnissen in kleinen Orten eine wirklich gute Herangehensweise das Ehrenamt zu fördern.
Noch besser wird es bei dem, was man unter dem Punkt "Ehrungen findet. Das haben die Oeynhausener wirklich drauf. Sowohl die ausgelobte Ehrung für Schüler der Abschlussklassen als auch die Idee, besonders verdienten Bürgern einen Ehrenamtsring zu verleihen, ist wirklich kreativ. Man kann da nur wünschen, dass sich der Bürgermeister von Oeynhausen bei der Ausgabe der Ringe nicht zum Hernn der Ringe sondern zum Förderer des Ehrenamts entwickelt.
Der dritte Punkt "Mitmachen" läßt dann etwas nach. Was da angeboten wird, soll wohl interaktiv sein, ist aber nicht besonders handlich. Bei den hier angeboten Möglichkeiten sich zu äußern hat wohl der Gestalter der Internetseiten einfach mal zeigen wollen, dass da auch was interaktives geht. Man weiß aber nicht, soll man da jetzt Vorschläge machen, oder sich nach möglichen ehrenamtlichen Tätigkeiten erkundigen oder was? Die klare Eindeutigkeit, die bei solchen Seiten im Internet so notwendig ist, fehlt.
Trotz dieses kleinen Ausrutschers, die Seiten der Stadt Bad Oeynhausen erreichen mit wenig viel und sind im Bereich Ehrungen sogar äußerst kreativ. Also, sagen wir mal 2+!!
Sonntag, August 13, 2006
Ehrenamtler/in des Monats
Manchen mag es bekannt vorkommen, so was gabs doch schon mal, aber im Rahmen der Entwicklung einer lebendigen Ehrenamtskultur hat diese Idee was. Wer will kann sich diese Aktion der Gemeinde Much im Orginal unter der oben angebenen URL ansehen. Für alle anderen Teile davon im Folgenden als Kopie:
Ehrenamtler/in des Monats
Wie wird man Ehrenamtler/in des Monats?
Bürgerinnen und Bürger schlagen vor.
Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Serie „Ehrenamtler/in des Monats“ ins Leben zu rufen. Jeden Monat werden im Mitteilungsblatt verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten anhand von Einzelpersonen und Personengruppen vorgestellt. Parallel hängen die Veröffentlichungen im Foyer des Rathauses aus, so dass das ehrenamtliche Engagement entsprechend gewürdigt und als positives Beispiele öffentlich dargestellt werden.Die Auswahl für das Ehrenamt des Monats ist dabei kein Privileg von Rat und Verwaltung. Vielmehr kann jedermann, der jemanden kennt, der die Auszeichnung verdient hätte, Personen oder Gruppen als Ehrenamtler vorschlagen. Sofern Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, jemanden kennen, die/der sich besonders für andere Menschen und für unsere Gesellschaft einsetzt, können Sie Ihren Vorschlag für unsere Serie schicken an: Gemeinde Much, Hauptamt, Hauptstraße 57, 53804 Much oder per Mail: ruediger.kulartz@much.de.Die Serie hat im September 2003 begonnen. Hier sehen Sie alle Ehrenamtler/innen des Monats 2003, 2004, 2005 und 2006
Sonntag, August 06, 2006
Freiwilligenserver Niedersachsen
Unter dieser Internetadresse findet man den Freiwilligenserver des Landes Niedersachsen. Er bietet jede Menge Informationen zum Thema Ehrenamt. Soviel, dass es in der Ferienzeit nicht möglich war, alle Links die der Server anbietet, zu erkunden. Beim herumstöbern auf dem Server vielen folgende Dinge besonders positiv auf:
Unter infoservice arbeitshilfen finden sich eine Seite mit einem Leitfaden zum planen von Veranstaltungen. Der ist wirklich ausführlich und gut gemacht. Toll
Am gleichen Ort findet sich ebenfalls eine Arbeitshilfe "Tipps zum Schreiben einer Pressemeldung". Die ist ebenfalls gut.
Neben vielen anderen Infos bietet der Server viele Informationen zu Literatur zum Thema Ehrenamt. Da ist einiges dabei, dass man so an an derer Stelle nicht findet, wirklich informativ.
Das einzig Negative auf dieser Seite ist der Link Downloads. Man erwartet da weiter Infos, die man runterladen kann, bekommt aber nur Bannerwerbung für das Freiwilligenportal des Landes Niedersachsen angeboten. Das ist so irreführend.
Sonntag, Juli 30, 2006
Fernsehen
37°
Ehrenamt - Engagement von Millionen
GESELLSCHAFT/KULTUR, , 28 Min.
18:00Mehr als 23 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. In Sportvereinen, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen, im Rettungsdienst, Katastrophenschutz, in der Pflege - all das freiwillig und ohne Lohn. Ohne sie wären die anfallenden sozialen Aufgaben nicht zu bewältigen.Der Film von Ulrich Hansen fragt, warum sie das tun, woher sie die Zeit nehmen und was sie dabei geben.
Sonntag, Juli 23, 2006
Versicherung
Die Bundesregierung hat eine Broschüre zum Versicherungsschutz für das Ehrenamt herausgegeben. Auf den Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales kann man die Broschüre „Zu ihrer Sicherheit - Unfallversichert im Ehrenamt“ unter dem oben angegebenen Link bestellen oder als PDF-Datei herunterladen.
Hier eine kurze Inhaltsangabe der Broschüre, damit jeder selber entscheiden kann, ob er sie braucht.
Vorwort
Naja, so wie immer. Das Photo von Müntefering ist ganz nett und ansonsten locker staatstragend.
Vorbemerkung
Das wäre wirklich besser gegangen. Nicht nur das im Rahmen des Versuchs alles mit schönen Worten zu schildern der Endruck entsteht, das die Hospizbewegung außerhalb der traditionellen Wohlfahrtsverbände angesiedelt ist, was schlichtweg falsch ist, am Ende kommt der typische deutsche kleine Horrorladen, was einem da im Ehrenamt so alles passieren kann und warum man jetzt nun unbedingt Schutz braucht. Liest sich fast wie eine Werbung für einen James Bond Einsatz. Eher suboptimal.
Der Unfallversicherungsschutz bei ehrenamtlicher Tätigkeit
Ist so eine typische Amtsbroschüre in diesem Teil. Man erfährt, dass nur die staatstragend tätigen Ehrenamtlichen versichert sind, wird auch schön sozialpolitisch begründet. An dieser Stelle der Broschüre steht man dann aber mit dem Wissen da, das einige Ehrenamtliche versichert sind und einige nicht, man weiß aber nicht wo genau die Trennlinie ist. So zuzusagen, statt Versicherung „Allgemeine Verunsicherung“.
Was ist ein Ehrenamt
Wäre besser nicht geschrieben worden. Man kommt zur genialen Definition, dass das Ehrenamt die Übertragung einer Aufgabe voraussetzt (Amt) und die Unendgeldlichkeit (Ehre) des Handelns. Es ist schon spannend dass selbst im Jahr 2006 die Bundesregierung immer noch davon ausgeht, dass der deutsche Bürger nicht ohne Aufträge handelt und die selbständige Betätigung des Bürgers zumindest in der Definition des Ehrenamts durch den Staat nicht vorkommt.
Teil B: Allgemeines zur gesetzlichen Unfallversicherung
Ist ganz in Ordnung. Man bekommt einen kurzen Überblick, erfährt wann man versichert ist und wann nicht, und welche Ausnahmen es gibt.
Wer ist in der gesetzlichen Unfallversicherung geschützt?
Gut gemacht, man bekommt klare Hinweise und weis ersten ungefähr wer den Schutz erhält und zweitens wenn man fragen muss, um genaueres zu erfahren.
Wie ist die gesetzliche Unfallversicherung organisiert?
Man erfährt aus dem Text zwar nicht klar, warum man das jetzt wissen muss, aber man wird gut informiert und nicht verwirrt, von daher, geht schon.
Wie wird die gesetzliche Unfallversicherung finanziert?
Die Regierung macht in diesem Text einfach: Ei Jungs und Mädels, wir sind toll. Hätte man sich komplett sparen können. Hier hätte die kurze knappe Aussage, das die Versicherung für ehrenamtlich Tätige beitragsfrei ist, ausgereicht.
Welche Aufgabe hat die gesetzliche Unfallversicherung?
Einfach dito bzw. siehe oben.
In welchen Fällen ist man in der gesetzlichen Unfallversicherung geschützt?
Antwort: Versichert sind Arbeitsunfällen, Wegeunfälle und Berufskrankheiten.
Klasse! Es geht doch. Die Antwort ist kurz, knapp verständlich und informativ.
Wann liegt ein Arbeitsunfall vor?
Wird gut erklärt und ist verständlich.
Was ist eine Berufskrankheit?
Auch hier ist die Broschüre kurz, knapp und klar.
Welche Leistungen erhalten Versicherte nach Eintritt eines Versicherungsfalles?
Der ganze Abschnitt ist ebenfalls gut gemacht. Der komplizierte Leistungskatalog wird kurz und klar gegliedert dargestellt. Einzelne Hervorhebungen erleichtern das Textverständnis.
Auch für die vier folgenden Abschnitte
Wie ist der Lebensunterhalt der Versicherten nach Eintritt eines Versicherungsfalles gesichert?
Wann wird eine Rente gezahlt?
Wie hoch ist die Rente?
und
Sind auch Hinterbliebene abgesichert?
kann gesagt werden, ja kann man so machen, versteht man und ist als Orientierung so brauchbar.
Teil C: Welche Personengruppen der ehrenamtlich Tätigen sind in der gesetzlichen Unfallversicherung geschützt?
Die am Anfang ausgelöste allgemeine Verunsicherung wird hier teilweise aufgelöst. Das wird gut gemacht. Die verschiedenen versicherungsberechtigten Personengruppen werden vorgestellt, die jeweilige gesetzliche Grundlage aufgezeigt und erläutert. Es wird der selbstständige Gestaltungsrahmen der Bundesländer ansatzweise deutlich und die Möglichkeit zur freiwilligen Versicherung. Trotzdem bleibt die Kritik, und dies ist eine Kritik am Gesetzgeber und nicht an dieser Broschüre, dass hier Ehrenamt nur im Rahmen fixierter verbandlicher Strukturen gedacht wird. Gerade im Paritätischen Wohlfahrtsverband haben wir die Erfahrung gemacht, das Neues oft erst mal außerhalb der Verbände, der Kirchen und staatlicher Strukturen entsteht, und sich dann, wenn es festerer Formen bedarf, in diese Strukturen integriert. Besonders in Deutschland ist das Ehrenamt von starken informellen Hilfestrukturen in den Nachbarschaften, Wohngebieten, Kiezen und Dörfern gekennzeichnet. Dieses Feld gesellschaftlicher Selbstorganisation bleibt bei der jetzigen gesetzlichen Struktur ausgeblendet. Schade!
Teil D: Welcher Unfallversicherungsträger ist zuständig?
Es wird eine allgemeine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten Zuständigkeiten geboten, die im konkreten Fall nicht sofort weiter hilft, aber eine allgemeine Orientierung ermöglicht, von der aus man sich weiter durchfragen kann. Herauszuheben ist der Hinweis auf die Hotline der Berufgenossenschaften 01805 – 188088 wo man sich für 12 Cent pro Minute beraten lassen kann.
Teil E: Beispiele: Gesetzlicher Versicherungsschutz – ja oder nein?
Eine ganze Reihe praktischer Beispiele werden kurz skizziert, die es ermöglichen, sich beim lesen ein konkretes Bild zu machen. Ziemlich konkret und fast der beste Teil der Broschüre. Für folgende Stichworte finden sich Beispiele:
Aktion „Die Stadt soll sauber bleiben“
Altenhilfe
Besuchsdienste in der ambulanten und stationären Krankenhilfe
Kulturangebote für Seniorinnen und Senioren
Leiterinnen und Leiter von Seniorengruppen
Amphibienschutzaktionen (Krötensammlungen
Baumaßnahmen am Sportplatz/Vereinshaus durch Vereinsmitglieder
Betreuerinnen und Betreuer
Brauchtumsveranstaltungen wie das Dorffest oder das Aufstellen eines Maibaums
Bürgerbusse
Elternbeiräte in Kindertageseinrichtungen
Förderverein, betreiben eines Schwimmbades oder eines Museums
Freiwilligenagenturen (Freiwilligenzentren/Ehrenamtsbörsen)
Geldsammlungen
Heimbeiräte
Hilfstransporte ins Ausland
Hospizbewegung
Jugendclubs
Kinderbetreuung durch Seniorinnen und Senioren („Wunschomas/-opas“)
Kirche (öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft)
Ministrantinnen und Ministranten
Kirchenchor/Kirchenchorausflug
Mithilfe beim Pfarrfest
Jugendarbeit in einer Kirchengemeinde
Krankenhausbesuchsdienste
Park- und Grünanlagen
Schulen
Schulbetreuungsverein
Eltern- und Fördervereine
Schulträgervereine
Elternvertretung
Eltern die als Aufsichtspersonen an Ausflügen oder Klassenfahrten teilnehmen
Schulwegehelfer /Elternlotsen)
Schulbusbegleiter
Schülerlotsen
Schulfeste
Mithilfe bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an Schulen
Selbsthilfegruppen
Spielplatzpatenschaften
Vereinstätigkeiten
Teil F: Häufig gestellte Fragen
Unter fünf Stichworten werden eine ganze Reihe häufig gestellter Fragen zum Versicherungsschutz beantwortet. Auch dieser Teil ist konkret und hat seinen Charme. Die Trefferquote bei einem konkreten Problem bleibt bei einem so gestalteten Vorgehen ein Stückweit auch Glückssache.
Die Stichworte sind:
Pflichtversicherung
Freiwillige Versicherung
Leistungen
Anmeldungen
Gruppenversicherungen für Unfall und Haftpflicht
Im Teil G: Schutz beim sonstigem bürgerschaftlichem Engagement werden dann noch ein paar Sachen angesprochen, die sich sonst nicht einordnen lassen. Es folgen eine annehmbare Checkliste zum praktischen Gebrauch und Adressen die für das Thema Versicherungsschutz Sinn machen sowie ein Auszug aus dem Sozialgesetzbuch VII. Es werden die § 1, 2, 3, 6 und 13 soweit abgedruckt, als sie den Versicherungsschutz von Ehrenamtlichen betreffen.
Gesamturteil:
Na ja, ganz brauchbar, manchmal etwas befremdlich, besonders auf den ersten Seiten, aber abgesehen von den dort zu findenden Patzern eine Broschüre die man weiter empfehlen kann.