Donnerstag, Juli 16, 2009

Vorwärts Männer, wir müssen zurück!!!

Nach dieser Parole sind wohl die Autoren der Denkschrift:


In eigener Regie!

Plädoyer für eine bessere

(Selbst-)Steuerungs- und Leistungsfähigkeit der Bürgergesellschaft


Holger Backhaus-Maul, Stefan Nährlich und Rudolf Speth bei der Erstellung der Denkschrift verfahren. In der 20 Seiten langen Denkschrift setzten sich die drei in der Ehrenamtsszene wohlbekannten, und bisher auch geschätzten Autoren, mit dem "Stand des Spiels" auseinander, und fordern ein radikales Umsteuern in Bezug auf bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Arbeit in Deutschland. Den Kernbereich ehrenamtlicher Tätigkeit in der Bundesrepublik, die großen Verbände in den Bereichen Soziales, Sport und Umwelt, die in ihren zahllosen voneinander unabhängigen Mitgliedsorganisationen wesentliche Anteile der die Gesellschaft gestaltenden Aktivitäten der Bürger umfassen, nehmen die Autoren als "in Ehren ergraut wahr".


Die vielen Aktivitäten im Bereich der Kirchen, der jüdischen und muslimischen Glaubensgemeinschaften, das von vehementem Einsatz der beteiligten Bürger getragene Aufkeimen des Buddhismus und des Hinduismus in Deutschland, sowie die zahlreichen sozialen und religiösen Aktivitäten spiritueller Zirkel bewegen sich außerhalb des Wahrnehmungsradars der Autoren. Mit dem so auf einen winzigen Teil eines vielfältigen Gemäldes verengten Blick, kommen die Autoren dann zu dem Schluss, dass die Bürgergesellschaft reorganisiert werden muss, und zwar, man staune, nicht durch die Bürger selbst, sondern durch den Staat.


Das bringen nur deutsche Wissenschaftler fertig. Da fordern sie ein Zurückdrängen des Einflusses der Verbände und der politischen Parteien, und wer soll es richten? Der Staat! Da fällt einem nur Lenin ein, der mal in wütender Enttäuschung über das Ausbleiben der Revolution in Deutschland gespottet haben soll, dass deutsche Revolutionäre halt vor der Erstürmung eines Bahnsteigs eine Bahnsteigkarte kaufen.


Egal, jedenfalls soll alles schön unabhängig sein, am Anfang vom Bundespräsidenten ernannt (da weiß man ja gerade seit dem letzten Bundespräsidentenwahlkampf, dass der völlig unabhängig ist) werden, und es soll natürlich wissenschaftlich evaluiert und auch untersucht und akkreditiert werden.


Wenn die in der Denkschrift geforderten Strukturen zur Finanzierung der Bürgergesellschaft Wirklichkeit werden, dann ist, wenn sich die beteiligten Menschen so verhalten, wie sich Menschen in realen Situationen in den letzten 50 Jahren in Deutschland verhalten haben, mit Folgendem zu rechnen:


Es wird ein undurchsichtiges, von Experten getragenes nationales Steuerungsinstrument geben, das nach sogenannten "wissenschaftlich" abgesicherten Kriterien in einem komplizierten Verfahren Geld an diejenigen verteilt, die es in ihrer bisherigen Verbändestruktur wesentlich einfacher bekommen haben.


Dieses Geld muss irgendwo herkommen, und wahrscheinlich wird man es den in "Ehren ergrauten Verbänden" wegnehmen.


Es wird jede Menge Arbeit durch viel "benötigte" Forschung im Bereich des Ehrenamts für Wissenschaftler geben. Ist auch logisch, denn im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, BBE, in dessen Kontext die Denkschrift erschienen ist, sind viele "namhafte" Wissenschaftler aus dem Bereich der Erforschung zivilgesellschaftlicher Strukturen tätig. Völlig transparent wird hier die Füllung der eigenen Tasche gefordert.


Da nun auch Qualitätssicherung der Organisationen mit Ehrenamtlichen betrieben werden soll, verbunden mit Fort- und Weiterbildung und regelmäßigen Akkreditierungen, wird es zu einer aufgeblähten Bürokratie mit geringem Kontakt zur Wirklichkeit kommen. Wer in den letzten Jahren die Akkreditiererei im Rahmen von Hochschulen mitgemacht hat, weiß, wovon die Rede ist.


Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement wird im Rahmen dieser Reorganisation in starker finanzieller Abhängigkeit von bestimmten Ministerien des Bundes zu einem effektiven Steuerungs- und Kommunikationsinstrument in den Händen des Staates aufgebaut werden. Also so eine Art "gelber" Verband (der Begriff ist in Anlehnung an die Bezeichnung "gelbe Gewerkschaft" gebildet: "Gelbe Gewerkschaft" bezeichnet eine von einem Arbeitgeber ins Leben gerufene Arbeitgeberfreundliche Gewerkschaftsstruktur, die in erster Linie dazu dient, traditionelle Gewerkschaften auszuschalten). Dieser Ausbau ist mit dem Aufbau der Kommunikationsplattform "Engagiert in Deutschland" im Internet voll im Gange. Dabei werden kommunale Ansätze und in Ländern organisierte Netzwerke entweder aufgesogen und eingeordnet oder beseitigt.


Unter dem Mäntelchen liberaler, von korporatistischen Strukturen gewonnener Unabhängigkeit wird ein Apparat in großer Abhängigkeit vom Staat entworfenen, der dann als Aktionsgerüst für einen Staatsverband dienen soll. Die versprochene Unabhängigkeit und Freiheit, entpuppt sich als Illusion. Das Ganze ist eben wohl kein Plan zur Stärkung bürgerlicher Freiheiten, sondern ein Aktions- und Finanzierungswerkzeug des BBE.


Es wird Freiheit gerufen und staatliche Abhängigkeit organisiert, es wird Unabhängigkeit versprochen und ein Netz neuer Verpflichtungen (Qualitätskontrolle, Akkreditierung etc.) geschaffen.


Da dann noch geeigneten Wissenschaftlern, sowohl in den zu schaffenden Beiräten, als auch durch begleitende Forschung, eine Schlüsselrolle in der Steuerung zugewiesen wird, scheint ein uraltes Modell, das der Herrschaft der Philosophen, der Gebildeten, auf. Eine Denkform, die am Anfang zu einer Entwicklung freier Gedanken stand, wird aufgegriffen und als zu erreichendes Endziel definiert. Wie gesagt, vorwärts Männer, wir müssen zurück!!!


Wer die Denkschrift lesen will, findet sie hier:

http://www.aktive-buergerschaft.de
/vab/resourcen/Denkschrift_
Buergergesellschaft_2009.pdf

Ein interessanter Diskussionsbeitrag steht unter folgender Adresse zur Verfügung:

http://blog.nonprofits-vernetzt.de/
index.php/uber-die-denkschrift-burgergesellschaft-
berlin-2009-welcher-weg-soll-eingeschlagen-werden/

Unter dieser Adresse gibt es einen weiteren Beitrag:


http://marx-blog.de/
2009/05/buergergesellschaft-zivilgesellschaft/

Donnerstag, Juli 09, 2009

Das Baby ist da, die Freude ist riesig - und nichts geht mehr.

Ehrenamtliche Familienhelferinnen bei wellcome

Die Organisation wellcome ist 2002 in Hamburg entsprungen und seit dem beständig auf Wachstumskurs.
Inzwischen sind Standorte in 12 Bundesländern dabei, ehrenamtliche Mitarbeiterin ins Haus von Familien mit Neugeboreren zu senden, die wie ein guter Engel über den Schlaf des Babys wachen, während die Mutter sich ausruht, beim Gang zum Kinderarzt begleiten, mit dem Geschwisterkind spielen, Einkäufe machen und zuhören. Alle Tätigkeiten führen zu einer spürbaren Entlastung in einer familiären Übergangssituation. Damit beugt wellcome Krisen vor und unterstützt die positive emotionale Bindung zum Neugeborenen.
Besonders bei den Standards: Die Ehrenamtlichen binden sich intensiv, aber zeitlich begrenzt. Ihr Einsatz ist nach einigen Wochen beendet. Sie gehen dann in eine andere Familie oder "pausieren" erst einmal. Sie bestimmen somit selbst leicht, wie viel Zeit sie einsetzen wollen.

Die Homepage informiert sachlich und prägnant über wellcome in allen Facetten, man kann die Geschichte und Hintergründe nachlesen, aber auch Ansprechpartner suchen bzw. in einem Forum Fragen stellen oder diskutieren. Klasse!
http://www.wellcome-online.de

Donnerstag, Juli 02, 2009

HERZ.SCHRITT.MACHER

Unter diesem Titel ist im letzten Monat ein Buch zum Thema Ehrenamt in Berlin erschienen.

Wer sind die Menschen, die gemeinnützige Projekte in Berlin initiieren und voranbringen? Dieser Frage geht das Buch „Herz.Schritt.Macher. - Menschen, die Berlin bewegen“ nach, das von der Veolia Stiftung herausgegeben und am 10. Juni 2009 im Berlin Story Verlag vorgestellt wurde.

Das Buch porträtiert einige der Macher mit Herz, die so selten im Licht der Öffentlichkeit stehen, und doch so viel für unsere Stadt leisten. Die Leser lernen auf dem Streifzug durch das gemeinnützige Berlin 16 besondere Persönlichkeiten kennen. „Ihr persönlicher Lebensweg, ihre Motivation, sich für gesellschaftliche Anliegen einzusetzen, ihre Erfolge und Wünsche zeichnen ein Bild des engagierten Berlins, das nur wenige kennen“, erklärt Sylke Freudenthal, Geschäftsführerin der Veolia Stiftung und Initiatorin des Buchs.

Zusätzlich enthält das Buch Wortmeldungen rund um das Thema Engagement von prominenten Berlinerinnen und Berlinern wie Staatssekretärin Monika Helbig, Prof. Barbara John, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin, Dompfarrer Alfons Kluck von St. Hedwig, der „Bettelkönigin von Berlin“, Ulla Klingbeil, und Prof. Dr. Felix Berger vom Deutschen Herzzentrum Berlin.

Seit 2001 hat die Veolia Stiftung, finanziert von der Unternehmensgruppe Veolia Environnement, fast 200 gemeinnützige Projekte in Berlin unterstützt und die Macher kennengelernt: diejenigen, die dafür sorgen, dass beispielsweise Menschen mit Behinderung sinnerfüllte Beschäftigung, suchtmittelabhängige Frauen ein geschütztes Umfeld, Jugendliche ohne Schulabschluss eine Chance finden, die Kinder für die Natur, Migrantinnen für ihre neue Heimat und Nachbarn füreinander sensibilisieren.

Informationen zum Buch finden Sie unter:
http://www.berlinstory.de/verlag/vorankuendigungen.html und unter http://www.herz-schritt-macher.net/ .

Falls Sie mehr zur zur Veolia-Stiftung wissen wollen können Sie unter http://www.veolia-stiftung.de/veoliastiftung nachlesen

Hier eine Kurzdarstellung:
Umwelt, Beschäftigung und Solidarität – das sind die drei Förderschwerpunkte der Veolia Stiftung. Als europäischer Umweltdienstleister, der in vielen Regionen verwurzelt ist, unterstützt Veolia Environnement mit der Unternehmensstiftung lokale Initiativen, die das Lebensumfeld verbessern, für Umweltschutz sensibilisieren, Menschen in Beschäftigung integrieren und Solidarität leisten. Überall dort, wo Veolia mit ihren Beschäftigten und Kunden präsent ist, kann die Veolia Stiftung tätig werden.

Montag, Juni 29, 2009

Ashoka: Weltverbesserer mit großem Erfolg

Beim Surfen im Netz sind wir auf die von Bill Drayton 1980 gegründet Organisation Ashoka gestoßen.
Auch in Deutschland ist die inzwischen weltweit tätige Organisation engagiert
http://germany.ashoka.org/deutschland

Der Internetauftritt von Ashoka ist gut gestaltet, sehr informativ und vielfältig. Ausführlich wird über die Organisation, deren Hintergründe und Visionen berichtet. Es werden Fragen nach der Finanzierung und den Unterstützern beantwortet, auch Mitglieder und Entrepreneurs werden ausführlich vorgestellt.

Ihr Name wird wie folgt erklärt:
Ashoka ist ein Wort, das sich in fast allen Sprachen der Welt aussprechen lässt. Es kommt aus dem Sanskrit und bedeutet:
das aktive Überwinden von Missständen

In einem Video wird die Arbeit von Ashoka von Bill Drayton so beschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=dMQg2tlKScA

Junge Weltverbesserer
Für junge Menschen zwischen 12 und 20 Jahren gibt es nationale und internationale Jugendorganisationen von Ashoka.
Informationen zur deutschen HP finden Sie hier:http://www.ashoka-jugendinitiative.de/

Neben noch zwei weiteren Standorten in Deutschland ist in Berlin das Zentrum der Aktivitäten der Jugendinitiative in Deutschland und fördert momentan 19 Jugendteams und ihre Ideen. Das Spektrum der Projekte umfasst dabei so vielfältige und unterschiedliche Themen wie Umwelt, Drogenprobleme, Integration, Kreativität und Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern.

Über dem ersten deutschen Online-Wettbewerb von Ashoka Deutschland für Jugendliche wird auf der Website folgendes gesagt: Viele spannende, innovative und kreative Ideen haben uns erreicht. Die besten Teams laden wir am 3. bis 5. Juli zu einem tollen Wochenende nach Potsdam ein - drei Teilnehmer erwarten jede Menge Spaß und spannende Workshops mit Vertretern aus der Wirtschaft. Hier können die Teams ihre Ideen weiterentwickeln und bewerben sich am Ende vor einer Jury um eine Startfinanzierung von bis zu 800€. So bald es so weit ist, stellen wir auf dieser Webseite natürlich auch einige der Teams vor, die wir unterstützen.

Unter http://www.genv.net/de können sich Jugendliche international vernetzten, über Ihre Projekte austauschen und in Kooperation gehen. Hier sind aktuell 8909 Benutzer und 864 Teams registriert.

Freitag, Juni 19, 2009

Sei frei, sei aktiv, sei freiwillig aktiv

Schulabschluss geschafft, Abi in der Tasche und noch kein Ausbildungs- oder Studienplatz in Sicht ...? – dann mach doch „etwas freiwilliges“.
Auf dem neuen Internetportal www.freiwilligendienste.de findest Du gute Gründe dafür, warum und wofür sich ein Freiwilligendienst lohnen könnte. Und weil sich „Dienst“ im Zusammenklang mit „freiwillig“ irgendwie seltsam anhört, werden die verschiedenen Wege ins Engagement gleich mit aufgezeigt, vom klassischen Freiwilligen Sozialen Jahr zum Europäischen Freiwilligendienst und anderen Freiwilligendiensten im Ausland.

Per Suchmaschine kannst Du auch ganz gezielt nach Einsatzmöglichkeiten suchen in allen Kontinenten und sämtlichen Bereichen und findest dazu auf Anhieb die Kontakte zum vermittelnden Träger oder zur Organisation, die Dich vermitteln kann. Ein Stichwortverzeichnis, das Dir von A-Z Deine Fragen beantworten kann, findest Du auch – also nichts wie raus in die große Freiwilligen-Welt.

Freitag, Juni 12, 2009

Ehrenamt und Musik



Im Jahr 2004 ist zum ersten Mal ein Buch zum Thema

"Ehrenamt Musik"

erschienen. Das vom Generalsekretär der "Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), Stefan Liebing, herausgegebene Buch wird von Lesern als große Hilfe in der ehrenamtlichen Arbeit im Bereich Musik empfunden. Sie schätzen an diesem Buch die guten Erfolgsbeispiele und die Übersichtlichkeit.


Nun ist ein weiteres Buch zu dem Thema erschienen:

Ehrenamt und Musik 2




Wieder ist Stefan Liebing der Herausgeber, diesmal gemeinsam mit Prof. Dr. Angela Koch von der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau. Mitautoren sind unter anderem BDMV-Präsident Dr. Wolfgang Bötsch, BDMV-Vizepräsidentin Gitta Connemann, der Unternehmer und Mäzen Götz Werner und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes Thomas Bach.

Das Buch thematisiert, das Ehrenamtlich Engagierte am Anfang des 21. Jahrhunderts vor ganz neuen Fragestellungen und Herausforderungen stehen, die über die Zukunft ihrer Vereine und Organisationen entscheiden können. Viele gute Ideen und Anregungen, wie die Breitenmusikszene diesen gerecht werden kann, werden im Buch "Ehrenamt Musik 2" von erfahrenen Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen vorgestellt. Dabei wird insbesondere dargestellt, mit welchen Ansätzen andere Institutionen arbeiten, von denen Ehrenamtliche im Musikbereich lernen können und die vorbildhaft sein können für andere: Im Sport, bei den Profimusikern, in Kommunen, bei den Kulturmanagern und Musikpädagogen oder bei Gleichgesinnten im Ausland.

"Ehrenamt Musik 2" will dazu beitragen, ehrenamtliche Arbeit leichter, effektiver oder einfach erfolgreicher zu machen. Dies erfordert of nur etwas Engagement und die Bereitschaft, über die bisherigen Modelle hinaus zu denken.

Diese guten Anregungen in diesem Bereich ehrenamtlicher Arbeit kann man Beziehen bei:

Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V.
König-Karl-Str. 13
70372 Stuttgart
Telefon 0711/67 21 12-80
Fax 0711/67 21 12-99
E-Mail:
info@bdmv-online.de

Oder aber bei Amazon bestellen, um "Ehrenamt Musik" zu bekommen, muß man auf folgenden Link gehen:



"Ehrenamt Musik 2" ist über diesen Link dort zu beziehen:



Donnerstag, Juni 04, 2009

Europa ehrt 2011 das Ehrenamt

Die EU-Kommission hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit ausgerufen.

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit soll Freiwilligen und den entsprechenden Organisationen aus ganz Europa die Möglichkeit geboten werden, zusammenzutreffen und sich über in anderen Ländern bewährte Verfahren auszutauschen.
Warum diese Entscheidung?
„Für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Europas bietet die Freiwilligentätigkeit viele aber noch in weiten Teilen ungenutzte Möglichkeiten. Durch das Europäische Jahr 2011 erhalten die Mitgliedstaaten, lokalen und regionalen Behörden sowie die Zivilgesellschaft Unterstützung bei der Umsetzung folgender Ziele:
1. Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Freiwilligentätigkeiten in der EU
2. Stärkung der Freiwilligenorganisationen und Verbesserung der Qualität von Freiwilligentätigkeiten
3. Honorierung und Anerkennung von Freiwilligentätigkeiten und
4. Sensibilisierung für den Wert und die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten.
Die Kommission erwartet vom Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit, dass mehr Menschen sich ehrenamtlich engagieren und dass das Bewusstsein für den Mehrwert dieses Engagement gesteigert wird. Weiterhin soll die Verbindung von Freiwilligentätigkeiten auf lokaler Ebene und ihrer Bedeutung in einem umfassenderen europäischen Kontext hervorgehoben werden.“
Wer mehr erfahren mag:
http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/8521_de.htm
oder unter:
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/862&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en

Freitag, Mai 29, 2009

Service-Learning - Gutes Tun bringt Punkte im Studium

Schon mal davon gehört?
Service-Learning ist mehr als konventionelle Projektarbeit. Es ist eine Methode, die universitäre Lehre mit gemeinwohlorientiertem Engagement verbindet. In Service-Learning-Seminaren werden den Studierenden fachliche Inhalte vermittelt und während einer praktischen Tätigkeit in sozialen, kulturellen oder ökologischen Einrichtungen erprobt. Insofern wird theoretisches Wissen in der Praxis veranschaulicht.
Der Gewinn für die Studierenden: Credit-Points, wichtige Schlüsselkompetenzen und soziale Verantwortung - absolute Pluspunkte für Studium und Lebenslauf.

Die Idee stammt aus Amerika, die an ihren Universitäten das Bewusstsein für bürgerschaftliches Engagement als Teil ihres Bildungsauftrags vermitteln.
Vor 6 Jahren hat Manfred Hofer an der Uni in Mannheim das erste Service-Learning –Seminar angeboten und wurde damals von seinen Kollegen belächelt. Inzwischen soll Service-Learning fächerübergreifend neben Mannheim gleich an mehreren Unis etabliert werden, in Saarbrücken, Duisburg, Essen, Erfurt, Lüneburg und Würzburg.
Dabei spielt das Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung der Universität Duisburg-Essen eine Vorreiterrolle (www.uni-aktiv.org ). Dort werden Kontakte zu gemeinnützigen Einrichtungen hergestellt, die die Studierenden nutzen können. Sie sind der Auffassung, dass auch deutsche Universitäten nicht nur Stätten der Wissensvermittlung sein sollen, sondern mehr gesellschaftliche Verantwortung tragen sollen.

So hatte beispielsweise ein angehender Ingenieur ein Ehrenamt in Vietnam. Dort hat er schlaglochsichere Rollstühle konstruiert, die die Menschen auf den schlechten Strassen mobiler machen. Seinen Aufenthalt dort fand er sinnvoller als ein Praktikum, weil er eine richtige Aufgabe hatte und den Menschen dort helfen konnte.

Ein anderer Student, der Volkswirtschaft studiert, fand seinen Traumberuf dadurch, dass er zusammen mit Kommilitonen ein Marketingkonzept für die Mannheimer Lebenshilfe entwickelte, die ein Wohnheim für behinderte Menschen betreibt. Er beschreibt als klaren Vorteil, dass er dort gebraucht wurde und nicht nur wie in einem anderen Praktikum durchgeschleust wird. Non-Profit-Organisationen hatten ihn vorher gar nicht interessiert und jetzt kann er sich gut vorstellen dort zu arbeiten.

Es wäre schön, wenn sich dieses Konzept des Service-Learning an allen deutschen Hochschulen und Universitäten etablieren würde, damit das Bewusstsein für Bürgerschaftliches Engagement schon in jungen Jahren geprägt wird.

Freitag, Mai 22, 2009

Die Wunderbare Welt......der Chiffren und Zahlen“

 so heißt der Block von Hannes Jähnert, den es seit Mitte 2007 in dieser Form gibt.

 Seit einiger Zeit beschäftigt sich der Blog intensiv mit sozialer bzw. ehrenamtlicher Arbeit.

In zwei Beträgen hat Hannes Jähnert eine Aufstellung zum Thema Ehrenamt „online-volunteering“ im Netz vorstellt.

http://foulder.blogspot.com/2009/02/beispiele-fur-online-volunteering-vol-i.html

http://foulder.blogspot.com/2009/02/beispiele-fur-online-volunteering-vol.html

Aber nicht nur mit diesem Themenfeld beschäftigt er sich sondern auch stellt auch Bücher vor und bespricht sie.

Eines fanden wir sehr interessant und es sollt auch nicht unerwähnt bleiben. Auszug seinem Blog:

„Am 30. März erschien das Büchlein "Paralleluniversum Web2.0 -- Wie Online-Netzwerke unsere Gesellschaft verändern" von Hans G. Zeger. Gelesen hatte ich davon schon etwas früher (28.03.09) in einem Interview mit dem Autoren, auf das ich -- wie sich das gehört -- via Twitter gestoßen bin. Leider kann ich nicht mehr sagen, wessen Tweet ich da gefolgt bin aber ich werde es sicherlich noch raus finden... .

Das Buch jedenfalls habe ich gestern Mittag bekommen und auch gleich mal reingeschaut. Es lässt sich recht einfach lesen und ist -- auch wenn es hin und wieder um schnöde Zahlen geht -- recht erheiternd geschrieben. Nach der Lektüre der ersten Kapitel hat Hans Zeger mit seinem Buch zwei Plus- und einen Minuspunkt gesammelt…“

Weiterlesen können Sie unter:

http://foulder.blogspot.com/2009/04/paraleluniversum-web20.html

Da auch unser Ehrenamts-Blog von Funden und „fischen“ im Netz lebt, ist gerade die folgende Äußerung von Hanne Jähnert sehr aufschlussreich und wir können ihr eigentlich nur zustimmen:

"Die Vernetzung via Blog -- der für mich schlussendlich auch nichts anderes ist als eine Plattform für Artikel, Bilder Filme und anderes -- halte ich für nur bereichernd. Ich sitze nicht im stillen Kämmerchen sondern tausche mich über alles Mögliche aus. Währen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Thesen und Theorien im Web 2.0- Stil (also im ständigen BETA) über das Internet abrufbar, könnten Fehler schneller erkannt und funktionierende Modelle besser genutzt werden -- die Publikation und das Reviewing währe also gecrowdsourced"



Donnerstag, Mai 14, 2009

Mehr Transparenz in der Sozialen Arbeit

Das Thema um die Transparenz von Daten, insbesondere im gemeinnützigen Sektor ist nach wie vor ein Dauerbrenner und in der Berliner Landschaft nach wie vor großes Diskussionsthema.
Vor kurzem haben wir über die Berliner Transparenzinitiative im Dritten Sektor berichtet – und wir tun es gleich nochmal und stellen Ihnen einen ganz neuen eignens eingerichteten Blog vor, in dem Sie ohne Umschweife abstimmen, zustimmen und mitbestimmen können.

Der Berliner Senat stellt Transparenzgrundsätze zur Diskussion und Sie sind eingeladen, sich zu beteiligen unter dem folgenden Link:
http://transparenzdebatte.blogspot.com/2009/05/debatte-uber-den-entwurf-der-berliner.html


Wer sich nach der Berliner Freiwilligenbörse, die am vergangenen Samstag im Roten Rathaus stattfand, noch einmal auf Bundesebene zu den Möglichkeiten des Bürgerschaftlichen Engagements in Kommunen und im Gemeinwesen schlau machen möchte hat dazu am 18. und 19.Mai Gelegenheit. Im Estrel-Hotel findet der Fachkongress "Bürger für Bürger - Engagement in den Kommunen stärken" statt. Mit Vorträgen, Workshops und einem Markt der Möglichkeiten gibt es ein breit gefächertes Programm für das interessierte Publikum. Infos zum Programm finden Sie unter: http://www.kongress-buergerfuerbuerger.de/

Donnerstag, Mai 07, 2009

WIE EIN BUNTER QUILT

Bereits über 100 Videos in der Ehrenamtsvideothek

Ähnlich wie bei einem Quilt oder auch bei einer Patchworkdecke, bei welcher aus allerlei Unterschiedlichem etwas großes Gemeinsames entsteht, wächst die Videoplattform Teil für Teil mit lauter verschiedenen Filmen über die Facetten des Ehrenamtes. Man kann inzwischen über 100 filmische Informationen über Beiträge zu spannenden Themen finden.
Begonnen hat die Ehrenamtsvideothek im Februar 2008 - das startete die Seite für den Bereich mit dem ersten Beitrag – das ist ein Film über Jungen in Potsdam, die sich in verschiedenen Sachen sozial betätigen. Immer noch anzusehen unter:
http://www.ehrenamtsvideothek.de/movie.cfm?id=48
Am 3.Mai 2009 wurde nun das 100.Video hochgeladen. Diesmal ein Film einer Reihe über den Bau eines Wasserkraftwerkes durch eine Gruppe Ehrenamtler des CVJM in den rumänischen Karpaten.
http://www.ehrenamtsvideothek.de/movie.cfm?id=166
Schaut doch mal rein.
Wir freuen uns auf die nächsten Filme, auf das der Quilt weiter so wunderbar beständig wachse!

Samstag, Mai 02, 2009

GEWERKSCHAFTEN UND EHRENAMTLICHE ARBEIT

Zum 1. Mai haben wir einen interessanten Artikel von Coni Toepfer von Verdi in den Rostocker Stadtgesprächen gefunden:

Gewerkschaften wurden ursprünglich einmal gegründet als Selbsthilfeorganisation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, waren also von Grund auf ehrenamtliche Organisationen. 
Irgendwann haben sich dann die ehrenamtlichen Gewerkschafter Angestellte eingestellt, die sie bei ihrer Arbeit sozusagen hauptberuflich unterstützten. 
Dem Grunde nach ist das auch heute noch so. Die ehrenamtlichen Gremien bestimmen den politischen und internen Weg der Gewerkschaften. Viele Kolleginnen und Kollegen engagieren sich in ihrer Freizeit für gewerkschaftliche Themen, und das in ganz verschiedenen Gremien. Bei ver.di gibt es Bezirksvorstände, Ortsvorstände, Fachbereichsvorstände, Erwerbslosenausschüsse, Gremienausschüsse und und und. Dieses Engagement ist gar nicht hoch genug zu würdigen. Dennoch stehen die Gewerkschaften im Moment vor einer Vielzahl von Problemen und Herausforderungen. 

Kernstück unserer Arbeit ist die Arbeit im Betrieb. Dabei stellen wir immer wieder fest. dass die betriebliche Verankerung der Dreh- und Angelpunkt für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit ist. 
Nur wenn die Mitglieder mitgenommen und da abgeholt werden, wo sie stehen, ist Gewerkschaftsarbeit auch erfolgreich.

Zu lange wurde gerade auch in den neuen Bundesländern Stellvertreterpolitik gemacht. Das findet besonders auch seinen Niederschlag in der Tarifpolitik. Heute, wo es in vielen Tarifbereichen um die Verteidigung der Tarifverträge geht, ist die Motivierung der Gewerkschaftsmitglieder erforderlich. 
Das ist aber kein Prozess, der im Selbstlauf passiert. Betriebliche Gewerkschaftsstrukturen sind die Voraussetzung dafür, also ehrenamtliches Engagement. So konnten wir in der Tarifrunde der Druckindustrie nur deshalb die 35-Stunden-Woche und andere wichtige Tarifbestandteile sichern, weil betriebliche Gewerkschaftsfunktionäre, wie z.B. Vertrauensleute bei der Ostseezeitung, eine kontinuierliche Arbeit mit und für die Kolleginnen und Kollegen gestaltet haben, die in einem erfolgreichen Streik mündeten.

Tariffragen sind immer wieder auch Machtfragen. Durchsetzen können wir diese nur, wenn wir gut organisiert sind. Dafür sorgen in vielen Fällen unsere betrieblichen Funktionäre.
Viele ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen engagieren sich in der Seniorenarbeit, für Jugendliche, Frauen oder Erwerbslose. Aber wir stellen immer wieder fest, dass es schwierig ist, neue Kolleginnen und Kollegen für ein Ehrenamt zu begeistern, so dass wir in vielen Fällen auch Multifunktionäre haben. Schöner wäre es, wenn die Arbeit auf mehr Köpfe verteilt würde und damit auch eine größere Ebene hätte.

Und wichtig ist dabei auch immer, dass bei allen Problemen Gewerkschaftsarbeit auch Spaß machen muss und keiner verbrannt wird. Ehrenamtliche Arbeit findet in der Freizeit, oft nach einem langen Arbeitstag statt. Auch deshalb ist das Engagement von Kolleginnen und Kollegen, die ihre Freizeit für Gewerkschaftsarbeit opfern, nicht hoch genug einzuschätzen.

Gewerkschaften können ihrer Rolle nur gerecht werden, wenn die Beteiligung der Betroffenen, egal um welches Politikfeld es sich handelt, sichergestellt ist und die Interessen von den Mitgliedern selber artikuliert werden. Wir Hauptamtlichen verstehen uns in diesem Prozess als Unterstützer. Konsequente Interessenvertretung heißt also mit den Ehrenamtlichen, mit den Mitgliedern, für die Mitglieder. 
Wenn Gewerkschaften wieder eine größere Rolle als außerparlamentarische Kraft spielen wollen, dann wird das nur mit den Mitgliedern und in einem Prozess von unten nach oben gelingen.Keine abgehobenen, basisfernern Standpunkte von Hauptamtlichen sind das Gebot er Stunde, sondern eine mitgliedernahe, interessenorientierte Arbeit. 


http://www.stadtgespraeche-rostock.de/040/0060/


http://handel.nord.verdi.de/uebe

r_uns/unsere_ansprechpartner
_im_ueberblick/#landesfachbereichsleitung

Freitag, April 24, 2009

Helpedia

Im Internet entstehen immer neue Plattformen zum Bereich Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement. Ein interessantes Model, das sich vom Outfit und von der Ausrichtung eher an jüngere Interessierte wendet, ist helpedia.

Helpedia versteht sich als das Internetportal für gesellschaftliches Engagement in Deutschland. Es wird ein breites Netzwerk von gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen angestrebt, das täglich die Plattform mit aktuellen Inhalten und spannenden Geschichten erweitert. Helpedia wurde wesentlich von Sebastian Schwiecker, Thomas Stolze, Achim Ritzmann und Simon Stettner initiert. Sie stammen selbst aus dem gemeinnützigen Sektor und bilden das Kernteam von Helpedia. Interessant und neu ist dabei, das Helpedia, obwohl im gemeinützigen Sektor tätig, für sich selbst die Form einer kommerziellen GmbH gewählt hat.

Das Helpedia-Portal ist aus zwei Initiativen entstanden. Sebastian Schwiecker begann zunächst in Berlin mit einigen Mitstreitern eine Vorläuferversion von Helpedia zu entwickeln, bei der ein Organisationsverzeichnis und eine ehrenamtliche Job- und Engagementbörse im Vordergrund standen. Zeitgleich bauten Achim Ritzmann und Thomas Stolze aus Frankfurt die Charity-Plattform elargio.de auf, eine Spendenplattform bei der erstmalig in Deutschland Aktionsspenden abgebildet werden konnten. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Portale unter einem gemeinsamen Namen bietet Helpedia heute einen breiten Online-Service für gemeinnützige Organisationen.

Interessant ist auch die Kooperation mit dem sozialen Netzwerk Facebook. Damit wird eine der wichtigen sozialen Netzwerke im Internet mit einer Plattform für gesellschaftliches Engagement verbunden. Die Ausrichtung auf jüngere Internetnutzer wird auch durch die Einbindung eines Twitter Services deutlich.

Helpedia ist ein interessanter Ansatz zum gesellschaftlichen Engagment im Schnittfeld kommerzieller und gemeinnütziger Organsitionen. 

Wer es sich anschauen möchte, schaue bitte hier nach:


Freitag, April 17, 2009

Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement in Berlin

Die Humboldtuniversität Berlin hat ein Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement eingerichtet.
Initiator ist Prof. Dr. Dr. Braun, der bereits in Großbritannien und Frankreich geforscht hat, wird sein Erfahrungswissen mit einem Team von rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin wirken lassen.

Das Forschungszentrum steht als forschende, beratende und impulsgebende Institution zur Verfügung und wird sich den folgenden Schwerpunktthemen widmen:
- Vereine und Non-Profit-Organisationen
- Unternehmen und Gesellschaft
- Sozialkapital und Integration
- Bildung und Humankapital
- Integration und Migration
- Altern und Alter
Monika Helbig, Berlins Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement, begrüßt diese Entwicklung und den Standort des Forschungszentrums.

Wünschenswert wäre an dieser Stelle natürlich eine Zusammenarbeit mit dem Senat, von dem regelmäßig Ehrenamtsberichte erstellt werden, ebenso wie derzeit der neue Freiwilligensurvey in arbeit ist. Hier lassen sich bestimmt einige Synergieeffekte nutzen.

Wer sich umschauen und mehr über das Forschungsvorhaben wissen möchte, forsche unter folgender Adresse: http://www.for-be.de/





Montag, April 13, 2009

Ostern...raus in die Natur

Viele werden die Ostertage nutzen um raus in die Natur zu fahren und die ersten frühlingshaften Tage nutzen.
Das Naturerlebnis ist oft noch interessanter, wenn man eine naturkundliche Führerin oder einen Führer an der Seite hat.
Auch in diesem Bereich gibt es Menschen die sich ehrenamtlich engagieren.
Als Beispiel haben wir uns die Waldführerinnen im Nationalpark Eifel herausgesucht.
Die über 150 zertifizierte Natur- und Landschaftsführer/innen (kurz: WaldführerInnen), kennen sich hervorragend im und um den Nationalpark Eifel aus. In den Reihen der WaldführerInnen finden Sie auch VennführerInnen, GästeführerInnen und VogelsangreferentenInnen.
Auf der Homepage heißt es:
Lassen Sie sich individuell beraten und genießen Sie einen erlebnisreichen Ausflug, der auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt ist. Natürlich gilt unser Angebot auch für Schulklassen oder spezielle Zielgruppen wie körperbehinderte und sehbehinderte Menschen.
Unsere Führungen bieten wir dem Naturfreund nicht nur in acht Fremdsprachen, sondern auch in deutscher und niederländischer Gebärdensprache an. Wenn Sie mit uns einen herrlichen Tag in der Natur verbringen möchten, dann nutzen Sie das Buchungsformular oder kontaktieren Sie die zuständige Koordinatorin, Martine Höller. Natürlich können Sie sich auch direkt an einen der Ihnen bekannten WaldführerInnen wenden.
Für alle die neugierig geworden sind und sich informieren wollen, hier die Adresse der WaldführerInnen:
http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel-detail/german/Naturerleben__oder__Wanderungen__oder__Umweltbildung/Fuehrungen_fuer_Gruppen_mit_WaldfuehrerInnen/79_willkommen_bei_uns_waldfuehrerinnen_und_waldfuehrern.html

Sonntag, April 05, 2009

Neues Netzwerk für Ehrenamtliche, in der Selbsthilfe Tätige und hauptamtliche Fachkräfte

Seit wenigen Tagen steht für Ehrenamtliche, in der Selbsthilfe Tätige und hauptamtliche Fachkräfte im Internet ein neues Netzwerk zur Verfügung. Das Soziale InterNet Netzwerk ist unter der Adresse


zu erreichen. Hier können Interessierte sich einloggen, ein Profil anlegen, mit Angaben zu ihrer Person und in offenen oder moderierten Gruppen miteinander über verschiedenste Inhalte Austausch betreiben. Die Gruppen können von jedem Mitglied des Netzwerkes angelegt werden, und gestatten neben dem Austausch über geschrieben Beiträge auch die Einbindung von Dokumenten oder Videos, so das man sich ohne große Schwierigkeiten gegenseitig Informationen und interessante Neuigkeiten zukommen lassen kann.

Besonders Interessant dürfte für haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte sowie in der Selbsthilfe Tätige, eine Funktion sein, die ab Ostern zur Verfügung steht. Man kann geschlossene Gruppen einrichten, die nur für die Gruppenteilnehmer und die Administration des Netztes sichtbar sind, so das ein vertrauensvoller Gedankenaustausch möglich ist.

Das Netz ist neben den schon vorhandenen Seiten





ein weiteres Werkzeug, das in der sozialen Arbeit Tätigen von der Paritätischen Akademie kostenfrei verbandsübergreifend zur Verfügung gestellt wird. Im Gegensatz zu einer Reihe schon vorhandener Angebote im Internet gibt es in diesem Netz keinen kostenpflichtigen Premiumbereich. Die Philosophie diese Netztes ist, das wer zum Besseren der Gesellschaft tätig ist, dafür nicht auch noch bezahlen muß. Die Betreiber gehen davon aus, dass die finanziellen Ressorcen für solche Netze in Deutschland auf andere Weise aufgetrieben werden können, als durch Belastung der Nutzer. Dabei ist das Netz nicht für kommerzielle Werbung offen. Gemäß seinem Anspruch wendet es sich an den Gemeinützigen Sektor der deutschen Gesellschaft und ist nicht an Werbeeinahmen von kommerziellen Trägern interessiert.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist Unabhängigkeit von staatlichen Strukturen. Das Netz ist strikt dem Prinzip der Subsidiarität verpflichtet, und setzt auf selbstverantwortliches Handeln der Bürger und nicht auf staatlich gesteuerte Strukturen. Es bietet die Möglichkeit, verbandsübergreifend in der sozialen Arbeit zu kommunizieren und sich gegenseitig zu informieren. Es ist für die Bürgerinnen und Bürger, die im sozialen Bereich tätig sind, als gemeinsamer Kommunikationsraum konzipiert, und nicht eine Einflußphäre interessierter Gruppen zur Steuerung öffentlicher Meinung.

Es ist ein demokratische Experiment im sozialen Raum, die Matrix für einen gemeinsamen Traum!


Freitag, März 27, 2009

Leih-Omas und Leih-Opas

Es gibt heute viele junge Familien und Alleinerziehende, die niemanden aus der eigenen Familie zur Betreuung ihrer Kinder haben, weil sie entweder keine Großeltern mehr haben oder aber diese zu weit entfernt wohnen.

Andererseits suchen viele ältere Menschen Kontakte zu jungen Familien, die ihnen das Gefühl geben, noch gebraucht zu werden, und zwar von den Kleinen und den Großen, die ihre Lebenserfahrung schätzen und auch den Älteren Hilfestellung im täglichen Leben geben können. So entsteht eine Selbsthilfe zum gegenseitigen Nutzen.

Die sogenannten Leih-Omas und -Opas machen das ehrenamtlich und sehr gerne unter dem Motto:

„Lachen ist die beste Medizin und Kinderlachen ist einen ganzen Kuraufenthalt wert!“

Leihomas und Patenomas sind inzwischen sehr beliebt. Sie haben nur einen Nachteil: es gibt zu wenig davon. Die Wartelisten für die Kinder, die sich eine Leih-Oma oder einen Leih-Opa wünschen sind lang.

Unter dem Namen Ehrenamtliche Aktivpatenschaften werden für über 1000 lokale Projekte in ganz Deutschland Aktivpatinnen und Aktivpaten gesucht. Jedes Projekt gehört zu einer der vier folgenden Kategorien:

Familie Familienpatinnen besuchen einige Stunden pro Woche eine junge Familie mit Kindern. Sie vermitteln den Eltern praktische und moralische Unterstützung im Umgang mit deren Kindern und mit der Außenwelt. Die Kinder freuen sich über den regelmässigen Besuch und profitieren indirekt am meisten davon.

Kinder Kinderpatinnen verbringen einige abwechslungsreiche Stunden pro Woche mit einem Kind, das sonst sehr viel allein wäre. Sie heißen Leihoma oder Patenoma (Opas sind eher selten). Es gibt auch immer mehr jüngere Kinderpatinnen und -paten (Grosse Schwester, Großer Bruder, Superpatentanten).

Lernen Die Lernpatinnen und -paten helfen einige Stunden pro Woche einem Kind oder einer kleinen Gruppe von Kindern in schulischen Dingen wie Hausaufgaben, Nachhilfe, Lesen (Lesepaten) und Sprechen.

Job auch Ausbildungspatenschaften, Bildungspatenschaften, Azubipatenschaften oder Berufspatenschaften genannt. Jobpaten und -patinnen kümmern sich um eine(n) Jugendliche(n) dem/der es schwer fällt den Hauptschulabschluss zu schaffen. Sie helfen ihm/ihr, die letzten Schulhürden zu meistern und dann einen Job oder eine Lehrstelle zu finden.

Wer jetzt Lust hat sich dort zu engagieren oder auch Unterstützung braucht der findet weitere Infos unter folgenden Links:

http://www.leihomas-leihopas.de
http://www.encymo.org
http://www.mentoring-europe.org
http://www.ehrenamtsportal.de

Donnerstag, März 19, 2009

Stiftung Gute Tat.de

Wir haben in diesem Forum bereits über die Berliner Stiftung Gute-Tat.de informiert.

Nun wollen wir erneut die Gelegenheit nutzen und auf die vielfältigen Projekte und Einsatzmöglichkeiten bei der Ehrenamtsvermittlung hinweisen:


Jeder kann helfen – Gute-Tat.de zeigt wie

Soziales Engagement muss nicht notwendigerweise mit dem Helfen im Seniorenheim oder dem Vorlesen in Kinderkrankenhäusern verbunden sein. Das beweist die Stiftung Gute-Tat.de und bietet interessierten Helfern ein breites Spektrum an Projekten - nicht nur für international Hilfsbedürftige, sondern auch „vor der eigenen Haustür“. So kann sich jeder auf die Weise einbringen, die ihm am Liebsten ist.

Wer sich heutzutage ehrenamtlich engagieren möchte, braucht keine Ausbildung zum Krankenpfleger oder Hausmeister zu haben. Dank der Internetplattform Gute-Tat.de können Interessierte aktuell aus einem berlinweiten Angebot von über 250 Projekten schöpfen und mit den eigenen Talenten gezielt dort helfen, wo es für sie am sinnvollsten ist.

Beispielsweise werden für eine Ausstellungseröffnung mit Bildern von geistig behinderten Künstlern noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Dieses Projekt setzt, wie viele der Stiftung, nur eine einmalige Teilnahme voraus. Man kann sich unkompliziert und spontan, ohne eine bindende Verpflichtung einzugehen, sozial engagieren.
Auch wer sich längerfristig und regelmäßig betätigen möchte, findet eine große Auswahl an interessanten Projekten. Zum Beispiel werden stets Paten für Migranten gesucht, hier betreut man die Menschen mit Migrationshintergrund und hilft ihnen, sich in Berlin zurecht zu finden. Wer z.B. Talent zum Schauspielern hat, ist beim Projekt „Laienschauspieler gesucht“ genau richtig, hier werden Sie dann mit der Truppe in gemeinnützigen Einrichtungen auftreten.

Bei Gute-Tat.de wird also für jeden Geschmack und Talent etwas passendes geboten – über 400 gemeinnützige Organisationen sind schon registriert. Gemein ist allen, dass sie sich neben ehrenamtlicher Arbeit auch über Geldspenden oder über Sachspenden wie Computer freuen und über die Webseite www.Gute-Tat.de erreichbar sind.
Die gemeinnützige und mildtätige Stiftung Gute-Tat.de wurde Ende 2000 gegründet. Stiftungszweck ist, hilfsbereiten Menschen durch das Internet einen Überblick über soziale Projekten bzw. Organisationen und deren Bedarf an ehrenamtlichem Engagement, Sachmitteln und finanziellen Mittel zu geben. Die Stiftung ist überparteilich, überkonfessionell und unabhängig.

Weitere Informationen:
Susan Röhlig-Rosteck
Stiftung Gute-Tat.de
Zinnowitzer Str. 1, 10115 Berlin
Tel: 030-390 88-222
Fax: 030-390 88-199
Email: info@Gute-Tat.de
Internet: www.Gute-Tat.de

Freitag, März 13, 2009

Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf

Bildung braucht ehrenamtliche Unterstützung

Wieder mal ein Preis, Blumen, Reden, Händeschütteln. Schon langweilig?
Vielleicht spricht ein Zitat an, das auf der Preisverleihung erwähnt wurde, es stammt von Hartmut von Hentig, einem Pädagogen, der schon frühzeitig in 6 Worte zusammenfasste, was Schule erreichen sollte: „Die Menschen stärken. Die Sachen klären.“ Genau. Und zwar in der Reihenfolge. Der Amoklauf in Winnenden, geschehen am gleichen Tag, an dem auch die Preisverleihung stattfand, zeigt brutal, wie groß der Handlungsbedarf ist.
Hier sind bereits Menschen, die ehrenamtlich Menschen stärken und Sachen klären.

Auch im Mittelpunkt des elften Wettbewerbs um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2009 (dotiert mit 15.000 €) stand nämlich das Thema Bildung. Ausgezeichnet wurden beispielhafte Konzepte dafür, wie Bürgerstiftungen als Mittler im Bildungsbereich eine positive Wirkung für die Gesellschaft erzielen.
Bei der Preisverleihung wurde im Podiumsgespräch von Schulen als geschlossene Anstalten und von überforderten Lehrern sowie frustrierten Schülern gesprochen. Die Öffnung von Schulen für die Menschen aus dem Umfeld, z.B. für ehrenamtliche Projekte, Lernpaten wie sie in den nominierten Organisationen tätig sind, haben eindrucksvolle Menschen vorangetrieben. Sie engagieren sich hier mit viel Energie für die jungen Menschen in Ihrem Umfeld.
Haben Sie Lust, mal bei den entsprechenden Bürgerstiftungen reinzuklicken?
Einen Überblick über alle bundesweiten Stiftungen gibt es bei der Aktiven Bürgerschaft:
http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/
Preisträger ist in wurde in diesem Jahr die Stiftung „Bürger für Leipzig“.
Mit ihrem Bildungsfonds „Musik macht schlau“ ermöglicht die Stiftung Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu musikalischer Bildung und fördert langfristig interessierte und talentierte Kinder. Dabei tritt sie dafür ein, musikalische Bildungsangebote in Kindergärten und Schulen zu verbessern.
Das Preisgeld fließt in den Bildungsfonds, so dass die Bürgerstiftung aus den Erträgen fortlaufend Bildungsaktivitäten unterstützen kann.
http://www.buergerfuerleipzig.de/
Nominiert waren ebenfalls die:
Bürgerstiftung Taunusstein
Hier helfen Jobpaten Hauptschüler, Ihre Schullaufbahn erfolgreich zu beenden und über einen Ausbildungsplatz in das Berufsleben zu finden.
Infos:
http://www.buergerstiftung-taunusstein.de/
und die
Stadt Stiftung Gütersloh
Die Stadt Stiftung Gütersloh hat die „Bildungsoffensive Gütersloh“ initiiert, um Kindern und Jugendlichen bessere Zugangschancen zur Bildung zu eröffnen und Akteure im Bildungsprozess zu vernetzen. Beispielhafte Projekte sind die Probierwerkstatt, bei der Hauptschüler Einblicke in verschiedene Berufe erhalten, und die Kinderuni, bei der Kinder in Gesprächen, bei Experimenten und Forschungsreisen die Welt der Philosophie, Naturwissenschaften, Geschichte und Medizin entdecken.
http://www.stadtstiftung.de/
Alles rund um den Förderpreis übersichtlich unter:
http://www.aktive-buergerschaft.de/fab/

Samstag, März 07, 2009

Was dem einen sein Uhl, ist dem anderen sein Nachtigall

Die internationale Finanzkrise ist in Deutschland im Sozialbereich in der Aufgabenstellung überall in der Arbeit präsent. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Betrieben sind besorgt, Klienten haben reale oder diffuse Ängste. Im konkreten Handeln, in den Finanzierungen sozialer Organisationen spielt sie jedoch zur Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Das ist in anderen Ländern anders. In den USA zum Beispiel hat die Finanzkrise im Bereich der Fort- und Weiterbildung sozialer Berufe jetzt schon zu einem Markteinbruch von bis zu 30 Prozent geführt. Da die nordamerikanischen sozialen Organisationen stärker als in Deutschland von privaten Spenden abhängig sind, und mit steigender Arbeitslosigkeit und steigenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, Spendenwilligkeit nachläßt, haben auch viele Organisationen damit zu kämpfen, deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig hat der in den USA zu Deutschland unterschiedlich strukturierte Staat, anders als in Deutschland, die öffentlichen Zuwendungen an soziale Organistionen heruntergefahren. Dieser Zusammenhang wird in einem Artikel der New York vom 24. Januar 2009 unter der Überschrift:

Can Volunteers be a lifeline for Non-Profit Groups?


dargestellt. 

Dann kommt aber eine typisch amerikanische Wendung. In der Gefahr der Krise wird die Chance für die Veränderung gesucht. Aus der Zahl von 2 Millionen arbeitslos gewordenen Amerikanern in Managementpositionen wird die Schlußfolgerung gezogen:

Große Chance für den Non-Profit Bereich

Wenn diese Menschen anfangen würden, für die Non-Profit Organisationen als Ehrenamtliche zu arbeiten, dann hätte der Bereich mit talentierten und gut ausgebildeten Leuten neue Möglichkeiten. Im weiteren wird in dem Artikel auf die Notwendigkeit eingegangen, auch in sozialen Organisationen stärker auf das Personal, besonders auf das ehrenamtliche Personal zu achten, und mit praktischen Beispielen gezeigt, welche Möglichkeiten in so einem Vorgehen liegen.
Insbesondere aber wird betont, welche Möglichkeiten für arbeitslose Menschen im Ehrenamt liegen, in Bezug auf soziale Kontakte, Selbstbewußtsein und auch auf Möglichkeiten wieder Arbeit zu finden. 

Vieles an dem Artikel ist sehr amerikanisch, aber in Zeiten internationaler Verpflechtung und internationaler Krise bietet er eine interessante Perspektive auf die vielen Aspekte der Krise. Er macht deutlich, das des einen Uhl, die Finanzkrise, des anderen Nachtigall, Entwicklung neuer Möglichkeiten im Ehrenamt für soziale Organistionen, sein kann. Oder wie es im Englischen heißt:

Two sides of the same Mountain

Samstag, Februar 28, 2009

Der Kölner Karneval im Zeichen des Ehrenamts

Den Aschermittwoch haben wir hinter uns und somit hat die „fünfte Jahreszeit“ wieder ihren gebührenden Ausklang gefunden.
Nicht unspannend, wenn auch im Nachgang, sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Festkommitee des Karnevals 11 Gebote festgeschrieben hat, mit denen man der ehrenamtlichen Arbeit in Karnevalszeiten einen qualitativ wertvollen und verbindlichen Rahmen geben möchte.
In der Präambel heißt es:
„Der Kölner Karneval ist ein Lebensgefühl, hat eine hohe emotionale Komponente und braucht Qualitätskriterien für seine ehrenamtliche Arbeit. Wir im Hause des Festkomitees haben uns intensiv damit beschäftigt. Es sind Leitsätze, die wir für unsere Arbeit formuliert haben und die wir auch unseren Gesellschaften als Empfehlung aussprechen.“
Das 6. Gebot benennt die ehrenamtliche Komponente und tragende Säule: „Der Kölner Karneval soll durch das Ehrenamt getragen werden.“ Auch der gesellschaftlichen Verantwortung, 7. Gebot, entzieht man sich nicht und widmet sich im 11. Gebot der „Spiegelfunktion“, die „gesellschaftskritisch, werteorientiert und unabhängig“ sein soll.
Bei soviel Verantwortungsbewusstsein, darf der Spaß trotz allem nicht zu kurz kommen. Das 11. und letzte Gebot sagt uns: „Der Kölner Karneval hat Humor und Leichtigkeit.“


In diesem SinneBleiben Sie heiter!

Samstag, Februar 21, 2009

Willkommen bei Best Buddies Deutschland

Ehrenamtlich engagieren einmal anders... Als "Capuccino-Freund" oder "Kino-Freund" ehrenamtlich aktiv werden… Dann gehen Sie auf www.bestbuddies.de

Gründer und Schirmherr ist Anthony Kennedy-Shriver. 1989 gründete er Best Buddies International an der Georgetown University in Washington. Bereits zu Studienzeiten hatte Anthony Kennedy Shriver die Idee zu Best Buddies, als er bemerkte, dass Menschen mit geistiger Behinderung nicht die gleichen´Möglichkeiten haben, soziale Kontakte mit Gleichaltrigen aufzubauen, wie diejenigen, die keine geistige Behinderung haben. Ihm ist aufgefallen, welch positive Kraft Freundschaft auf das Selbstbewusstsein, die Lebensfreude und auf die sozialen Kompetenzen von Menschen mit geistiger Behinderung ausstrahlt.

e-Buddies-Programm
Best Buddies kann man unterschiedlich unterstützen. Interessant finde ich das e-Buddies Programm, ein innovatives Programm, das eine „Brieffreundschaft“ online per E-Mail ermöglicht. Die e-Buddies, so werden die aktiven Teilnehmer bezeichnet, erklären sich bereit, für die Dauer eines Jahres mindestens einmal pro Woche eine E-Mail zu schreiben. Dieses Programm ermöglicht Freundschaften über regionale Grenzen hinaus. Darüber hinaus fördert es die Fähigkeiten, einen Computer zu benutzen.

Citizen-Programm?
In erster Linie geht es um Freundschaft – Freundschaft, die eins-zu-eins stattfindet. Das Citizen-Programm bietet allen Menschen, die nicht mehr zur Schule gehen, die Möglichkeit, bei Best Buddies teilzunehmen, um eine Freundschaft zu einem Menschen mit geistiger Behinderung aufzubauen und dessen Leben zu bereichern! Vielleicht als Capuccino-Freund, oder als Kino-Freund.
Wer am Citizen-Programm teilnehmen möchte, erklärt sich für den Zeitraum eines Jahres bereit, mit seinem Buddy einmal pro Woche Kontakt aufzunehmen und zwei mal im Monat etwas miteinander zu unternehmen, wie z. B. ins Kino oder Museum gehen, einen Kaffee zusammen zu trinken oder gemeinsam Sport zu machen.

Filme und Beiträge von Teilnehmenden machen die Seite zusätzlich attraktiv und laden ein mitzumachen. Ein sehr gutes Beispiel für internationale Angebote im Ehrenamt.
Verschiedene Programme machen es möglich, sich nicht nur regional zu engagieren, sondern mit Hilfe des Internets weltweit aktiv zu sein.

Freitag, Februar 13, 2009

Grüne Damen….

… und auch Herren haben nichts mit Ökologie oder Umweltbewusstsein zu tun.

Es sind Menschen, die sich ehrenamtlich in der Krankenhauspflege engagieren.

Der Name entstand durch die meist grünen Kittel der Ehrenamtlichen und dient der Unterscheidung gegenüber den weiß gekleideten hauptamtlich Angestellten.

Die grünen Damen und Herren besuchen Stationen in Altenheimen, Pflegeheimen oder Kliniken und übernehmen meist Vorlese-, Einkaufs- und andere Dienste, wenn z. B Angehörige fehlen bzw. Patienten wenig Besuch bekommen.
Ihre Arbeit orientiert sich an den Wünschen und Belangen der Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen, kurz gesagt es ist Hilfe von Mensch zu Mensch.

Vielfach werden sie zu Beginn ihrer Tätigkeit durch ein oder mehrere Einführungsveranstaltungen auf diese vorbereitet. Oft treffen sie sich zum regelmäßigem Austausch oder gemeinsamen Weiterbildungen.

Diese ökumenische Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe ist nun schon 30 Jahre alt und kirchenübergreifend und christlich inspiriert. Brigitte Schröder hatte sie - vom ehrenamtlichen Dienst des Volunteer Service in den USA angeregt - 1969 begründet.

Zu Beginn des Jahres 2002 wurden in 428 Krankenhäusern und in 286 Alteneinrichtungen deutschlandweit mindestens 10.031 Grüne Damen und 518 Grüne Herren gezählt. (Quelle: Pflegewiki)

Wenn man bei „Google“ das Stichwort „grüne Damen“ eingibt werden 281.000 Einträge angezeigt, vielfach sind es Seiten von lokalen Gruppen. Es zeigt den hohen Verbreitungsgrad dieser ehrenamtlichen Arbeit.

Der immer wieder diskutierte Pflegenotstand und knapper werdende Kassen machen ihre Engagement zu einer wichtigen Ergänzung einer angemessen Pflegearbeit.

Freitag, Februar 06, 2009

Versichert und vernetzt im Ehrenamt

Der Verein Deutsches Ehrenamt berät und informiert Vereine und Vorstände zu Haftungsrisiken und Versicherungsschutz. Sogar ein neues Prüfsiegel „Schutz vor Haftungsrisiken“ wird vergeben. Seit zehn Jahren unterstützt der Verein mit fachlich versierten Leuten ratsuchende Einrichtungen und ehrenamtlich engagierte Menschen. Mitglieder können Vereine, Verbände, Stiftungen und Initiativen werden.
Die beratende Gemeinschaft besteht aus Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftspürfern.
Mehr erfahren Sie hier:
http://www.deutsches-ehrenamt.com


Dort Beratung und Information hier die Vernetzung:

Das Online-Portal XING widmet sich mit einem Forum der immer bekannter werdenden Marktplatz-Methode. Im sozialen Bereich hat sich eine Veranstaltungsform herausgebildet, bei der Kooperationen zwischen Unternehmen aus der freien Wirtschaft und Organisationen und Vereinen aus dem gemeinnützigen Sektor angebahnt und vermittelt werden. Die Idee der Marktplätze stammt ursprünglich aus den Niederlanden und findet zunehmend auch in Deutschland Anklang und Verbreitung.

Die Bertelsmann-Stiftung hat nun einen Online-Marktplatz dazu geschaffen, um weiteren Austausch und Kooperationen zu ermöglichen, aber auch zu informieren.
Wer mag, melde sich an. Die Gruppe „Marktplatz für Neue Gesellschaftliche Kooperationen“ trifft sich hier:
https://www.xing.com/net/gutegeschaefte.