Samstag, März 07, 2009

Was dem einen sein Uhl, ist dem anderen sein Nachtigall

Die internationale Finanzkrise ist in Deutschland im Sozialbereich in der Aufgabenstellung überall in der Arbeit präsent. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Betrieben sind besorgt, Klienten haben reale oder diffuse Ängste. Im konkreten Handeln, in den Finanzierungen sozialer Organisationen spielt sie jedoch zur Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Das ist in anderen Ländern anders. In den USA zum Beispiel hat die Finanzkrise im Bereich der Fort- und Weiterbildung sozialer Berufe jetzt schon zu einem Markteinbruch von bis zu 30 Prozent geführt. Da die nordamerikanischen sozialen Organisationen stärker als in Deutschland von privaten Spenden abhängig sind, und mit steigender Arbeitslosigkeit und steigenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, Spendenwilligkeit nachläßt, haben auch viele Organisationen damit zu kämpfen, deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig hat der in den USA zu Deutschland unterschiedlich strukturierte Staat, anders als in Deutschland, die öffentlichen Zuwendungen an soziale Organistionen heruntergefahren. Dieser Zusammenhang wird in einem Artikel der New York vom 24. Januar 2009 unter der Überschrift:

Can Volunteers be a lifeline for Non-Profit Groups?


dargestellt. 

Dann kommt aber eine typisch amerikanische Wendung. In der Gefahr der Krise wird die Chance für die Veränderung gesucht. Aus der Zahl von 2 Millionen arbeitslos gewordenen Amerikanern in Managementpositionen wird die Schlußfolgerung gezogen:

Große Chance für den Non-Profit Bereich

Wenn diese Menschen anfangen würden, für die Non-Profit Organisationen als Ehrenamtliche zu arbeiten, dann hätte der Bereich mit talentierten und gut ausgebildeten Leuten neue Möglichkeiten. Im weiteren wird in dem Artikel auf die Notwendigkeit eingegangen, auch in sozialen Organisationen stärker auf das Personal, besonders auf das ehrenamtliche Personal zu achten, und mit praktischen Beispielen gezeigt, welche Möglichkeiten in so einem Vorgehen liegen.
Insbesondere aber wird betont, welche Möglichkeiten für arbeitslose Menschen im Ehrenamt liegen, in Bezug auf soziale Kontakte, Selbstbewußtsein und auch auf Möglichkeiten wieder Arbeit zu finden. 

Vieles an dem Artikel ist sehr amerikanisch, aber in Zeiten internationaler Verpflechtung und internationaler Krise bietet er eine interessante Perspektive auf die vielen Aspekte der Krise. Er macht deutlich, das des einen Uhl, die Finanzkrise, des anderen Nachtigall, Entwicklung neuer Möglichkeiten im Ehrenamt für soziale Organistionen, sein kann. Oder wie es im Englischen heißt:

Two sides of the same Mountain

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