Samstag, Januar 27, 2007

Potsdamer Jungen sind gefragt

Unter http://www.aktionsozial.de findet sich ein besonders interessantes Projekt in Potsdam. Hier werden in einer altersgerechten Sprache Jungen zwischen 13 und 16 Jahren, insbesondere aus Haupt- und Realschulen, angesprochen, sich sozial zu engagieren. Der Einsatz kann in einem Kindergarte, einem Schulhort, einem Jugendclub oder einer Wohneinrichtung für ältere bzw.behinderte Menschen sein.

Die Jungs haben die Möglichkeit, soziale Einrichtungen kennen zu lernen, als Berufsfeld für sich zu entdecken und praktische Erfahrungen zu sammeln. Als Anreiz erhalten sie 30 Euro Taschengeld monatlich und zum Abschluss ein Zertifikat oder wenn gewünscht, einen entsprechenden Vermerk im Zeugnis.

Die Internetseiten von aktion:sozial sind sehr ansprechend gestaltet und wecken durch eine persönliche Ansprache sofort das Interesse der Jugendlichen. Der Ansprechpartner Daniel Georgi stellt sich mit einem Foto vor und bietet den Jungs direkt aber nicht aufdringlich seine Unterstützung an. Die anderen Seiten informieren umfassend in kurzen und prägnanten Sätzen unter :

Jungen sind gefragt“ zur Idee des Projekts

„Was machen? Was machen!“ zu den möglichen Einsatzorten

„Was bringt das?“ zu den persönlichen Vorteilen, die das Projekt für den Einzelnen bringen kann

„Wie soll das gehen?“ findet man die Kontaktdaten zu Daniel Georgi

Hier steht auch eine zweiseitige Vereinbarung zum Herunterladen zur Verfügung
Vereinbarung als
PDF downloaden
, wobei die Frage wäre, ob das nicht eher abschreckend auf den Jugendlichen wirkt, der sich engagieren möchte. In der Vereinbarung verpflichtet sich der Jugendliche für 200 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit und findet auf der ersten Seite eine Liste mit mehreren Verpflichtungen, die er zu erfüllen hat. Ob die 200 Stunden Pflicht sind oder der Einsatz auch mit weniger Umfang stattfinden kann, lässt sich nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall ist es sicher ratsam, erstmal den Kontakt zu Herrn Georgi aufzunehmen.

Am 1. April 2005 startete das Projekt „Soziale Jungs“ im Rahmen des Modellprogramms zur Umsetzung der Empfehlungen der Kommission "Impulse für die Zivilgesellschaft". Es zählt zu den Modellprojekten zum Aufbau neuer generationsübergreifender Freiwilligendienste und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt. Träger ist das PARITÄTISCHE Bildungswerk Brandenburg.

Gleichzeitig läuft das Projekt in Frankfurt/ Main und Saarbrücken.

Infos zu dem Frankfurter Projekt findet man unter http://www.sozialejungs.paritaet.org/. Die Seite ist gut aufgebaut, optisch auf den ersten Blick nicht unbedingt so ansprechend gestaltet oder sagen wir, einfach mit zuviel Text versehen. Dafür ist die Frankfurter Seite sehr transparent, was das Aufzeigen von Daten angeht. Es ist dargestellt, in welchen Einrichtungen, wie viele Plätze belegt sind. Ob das für den „Sozialen Jungen“ interessant ist, wäre wieder eine andere Frage. Auf jeden Fall gewinnt man einen Einblick in die praktische Umsetzung des Projekts.

Über das Projekt in Saarbrücken lassen sich leider keine Informationen finden.

Insgesamt ein ansprechendes und spannendes Projekt, das mit der Blickrichtung auf die Jungen tendenziell ein richtiges Zeichen setzt, um Männer für die Arbeit im sozialen Bereich zu gewinnen.

Hier auch noch der Hinweis auf einen Link, der sich ebenfalls an den männlichen Nachwuchs wendet:

http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/berufsorientierung/links


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