Montag, März 19, 2012

Ehrenamt im Sport – ein unspektakuläres Beispiel

Seit Eugen Herrigel sein Buch „Zen und die Kunst des Bogenschießen“ veröffentlicht hat, haben sich viele Menschen der alten Kunst des Bogenschießens als Sport zugewandt. Ein schönes Beispiel ist in Berlin der am 1. Juni 1921 gegründete Polizei-Sport-Verein Berlin. Als Bogenschießen Anfang der 80ziger Jahre immer populäre wurde, insbesondere in seiner traditionellen Variante, bei der nicht mit technisch hochaufgerüsteten Bögen geschossen wird, sondern mit Bögen, wie sie in Europa seit Jahrtausenden verwandt wurden, kam es im PSV 1983 zur Gründung der Abteilung Bogensport. Und um richtig Spaß zu haben wird seit diesem Jahr jeweils im Frühjahr die sogenannte „Fuchsjagd“ ausgerichtet. Hierfür werden in einem waldigen Gelände 40 Ziele zu einem Parcours aufgestellt. Die Ziele sind sogenannte 3D-Tiere, die aus einem speziellen Material bestehen, so dass sie durch die Pfeile so gut wie gar nicht beschädigt werden. Die Bogenschützinnen und Bogenschützen gehen dann in kleinen Gruppen über diesen Parcours und schreiben jeweils die Wertungen ihrer Ergebnisse auf. In verschiedenen Kategorien, nach Bogenart, Alter und Geschlecht werden dann die Sieger dieses etwas anderen Wettbewerbs ermittelt. Am letzten Wochenende fand nun die 29. Berliner Fuchsjagd statt. Über 200 Menschen haben an ihr teilgenommen und sind bei strahlendem Sonnenschein zwei Tage an der frischen Luft gewesen. Das sieht dann so aus:
Wie überall im Sport geht dies aber nur, wenn viele ehrenamtlichen Helfer mitarbeiten. Da muss der Plan für den Parcours entworfen werden, die 3D-Tiere müssen in einem großen Gelände aufgestellt werden und die Stellen, von denen geschossen wird müssen markiert werden. Dazu gehört dann auch das Bauen eines Holzpferds, wie man es auf dem Photo sieht, damit alle Spaß haben. Am Morgen der Veranstaltung müssen alle begrüßt werden, in Gruppen aufgeteilt werden und natürlich müssen die Ergebnisse ausgewertet werden.
Fuchsjagt am ersten Tag vor dem Beginn der Veranstaltung.

Und natürlich gibt es am Ende eine Siegerehrung, mit Urkunden und Preisen, auch das alles will vorbereitet sein.
Ohne die tatkräftige Beteiligung von vielen Vereinsmitgliedern geht so eine Veranstaltung nicht. Es sind viele Stunden ehrenamtliche Arbeit notwendig, damit dann viele Spaß haben und auch die Kleinsten mit teilnehmen können.








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