Donnerstag, Januar 12, 2012

Arbeiterkind.de


In vielen Familien ist der Bildungsweg der eigenen Kinder in gewisser Weise schon vorher bestimmt. Zumindest ist ein Studium für ein Kind in einem Akademikerhaushalt sicherlich mit einem anderen Selbstverständnis behaftet als in Familien nicht akademischer Herkunft.

Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung beginnen von 100 Akademikerkindern 71 mit einem Hochschulstudium, während von 100 Kindern nicht akademischer Herkunft nur 24 ein Studium aufnehmen. http://www.bmbf.de/de/17722.php

Das 2008 als Internetportal gegründete Netzwerk "ArbeiterKind" will diese Kluft schmälern.
Im gesamten Bundesgebiet gibt es inzwischen 80 lokale Gruppen mit insgesamt 4.000 Ehrenamtlichen, die Schülerinnen und Schüler aus nicht-akademischen Familien zum Studium ermutigen. Und nicht nur das: vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss wird aktive Unterstützung und Begleitung durch die ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren angeboten.

Die Ehrenamtlichen gehen an weiterführende Schulen und führen Informationsveranstaltungen zum Studium durch, berichten darin von ihrer eigenen Studienwahl, ihren Studienfächern und -erfahrungen. Finanzierungsmöglichkeiten sind dabei besonders stark im Fokus.
Stammtische, Sprechstunden, Infostände werden darüberhinaus organisiert, Fragen persönlich und im eigens entwickelten Onlinenetzwerk beantwortet.

Für viele Jugendliche oder auch Familien, die eine Hemmschwelle gegenüber der Hochschulwelt haben, ist das ein wunderbares und niedrigschwelliges Angebot.
Sich als Mentorin oder Mentor zu engagieren, ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sich bei ArbeiterKind.de zu engagieren. Auf der Internetseite von arbeiterkind.de kann man sich informieren, und ortsbezogen orientieren. Viele Informationen sind allerdings nur zugänglich, wenn man im Netzwerk registriert ist. Das aber widerum ist eine durchaus lohenswerte Sache.
Ein Interview mit Katja Urbatsch, die Geschäftsführerin der Initiative, ist auf den Seiten des Bundesministerium für Bildung und Forschung nachzulesen: http://www.bmbf.de/de/17722.php

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