IBM veranstaltet in der Zeit vom 10. bis zum 12. Oktober den „Service Jam“, ein weltweites Online-Brainstorming mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Thema des Jams ist die Zukunft von "Service" - im weiten, englischen Sinn von Dienstleistungen bis hin zu bürgerschaftlichem Engagement. Wie lässt sich der ‚Social Impact‘ des eigenen Engagements ermitteln und maximieren? Wie kann die Zusammenarbeit in sektorenübergreifenden Partnerschaften optimiert werden? Wie begegnet man dem scheinbaren Widerspruch von globaler Herausforderung und lokaler Aktion? Diese Themen werden u.a. diskutiert.
Was ist ein Jam?
Ein Jam ist eine online geführte Echtzeit-Diskussion zwischen Tausenden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die – wie bei einem riesigen Brainstorming – über einen Zeitraum von mehreren Tagen ihre Ideen „posten“, miteinander diskutieren und gemeinsam bestehende Konzepte und Ideen auf den Prüfstand stellen. Dabei wird durch Technologie einerseits (semantische Analysen) und Moderation andererseits (sog. ‚facilitators’ begleiten, heben Ideenstränge, die sich in den Foren bilden, heraus und erlauben so schon während des Jams auch erste Verdichtungen) nicht nur Ideen gesammelt, sondern auch analyisiert, gruppiert, kategorisiert.
Und was genau ist nun ein Service Jam?
Der Service Jam holt Non-Profit-Organisationen, Unternehmen sowie wissenschaftliche und politische Institutionen an einen virtuellen Tisch und stößt eine fokussierte und moderierte Diskussion darüber an, wie soziale Innovationen zur Lösung der größten globalen Herausforderungen beitragen können.
Wie läuft so ein Jam ab?
Normalerweise dauert ein Jam zwei bis drei Tage, in deren Verlauf sich die Diskutanten zu jeder Zeit einloggen und mitdiskutieren können. Zeit-Zonen spielen keine Rolle - während man in Deutschland schläft, diskutiert man in Australien, Indien oder China munter weiter. Man muss also nicht ständig eingeloggt sein. Durch die Strukturierung des Jams in mehrere Foren mit unterschiedlichen Schwerpunkten können sich alle Teilnehmer dort einbringen, wo ihre Expertise und Interessen liegen. Die Foren werden von Fachleuten begleitet, die Diskussionen anstoßen und moderieren. „Konferenzsprache“ ist Englisch, um den Austausch von Ideen über Landes- /Sprachgrenzen hinweg zu transportieren.
Empfehlenswert ist, sich für die „Jam-Days“ (10.-12. Oktober 2010) Zeitscheiben im Kalender zu blocken. Eine Stunde ist eine gute Richtgröße. Man kann natürlich ganz flexibel zu jeder Zeit dazu stoßen oder sich wieder ausblenden, aber man wird – wie in einer richtigen Konferenz – zunächst Beiträge aufnehmen und nachvollziehen/’verdauen’ wollen, bevor man selbst aktiv wird. Gleichzeitig lebt der Jam davon, dass man sich einbringt. Eine gute Idee will geäußert werden – selbst wenn sie schon an anderer Stelle von anderen Teilnehmern eingebracht wurde. So erkennt man auch Tendenzen und Schwerpunkt. Zudem ist der Vorteil die große Parallelität – man kann jederzeit ‚loslegen’, denn man unterbricht ja keinen Redner, wie bei einer normalen Konferenz der Fall wäre. Jamming erlaubt also erheblich mehr Beiträge der Teilnehmer, als klassische Methoden.
Scheuen Sie sich also nicht, aktiv mit zu diskutieren – und auch wenn das Englische manchmal schwerer fällt: sprachlicher Feinschliff ist nicht oberstes Gebot. Nur wenige der Teilnehmer haben tatsächlich Englisch als Muttersprache, der Gedanke ist, was zählt.
Neugierig geworden? Dann hier klicken:
http://www.ibm.com/ibm/responsibility/minijam/overview.html
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