Donnerstag, April 08, 2010

30 Jahre und noch lange kein „Altes Eisen“

Eine besondere Einrichtung feiert in diesen Tagen ihren dreißigsten Geburtstag: Das Berliner „Theater der Erfahrungen“ in Trägerschaft des Nachbarschaftsheims Schöneberg. In ganz Deutschland gibt es zahlreiche „Seniorentheater“ – was also ist das Besondere an diesem? Alle auf die Bühne gebrachten Stücke entstehen aus dem, was die Spielerinnen und Spieler an Erfahrungen und eigenen Erlebnissen einbringen. Mittels Improvisationen werden Szenen erarbeitet, die sich Stück für Stück zu eben dem zusammenfügen: einem neuen Stück. Die Themen sind breit gestreut und lassen den kritischen (manchmal auch bissigen) Blick auf das Hier und Jetzt nicht vermissen. Sie heißen zum Beispiel „Hartz IX“ oder „Feierabendrebellen“ und werden auf die Bühne gebracht von den Gruppen „Bunte Zellen“, „Ostschwung“ und „Spätzünder“.
Und was ist an der Tatsache, dass man gern Theater spielt, bürgerschaftliches Engagement? – Dieses Wandertheater ist ständig unterwegs, bringt seine Stücke in Pflegeheimen und Schulen auf die Bühne, diskutiert sie mit dem Publikum, veranstaltet mit Schülerinnen und Schülern Workshops zu Themen wie Fremdsein, Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit.
Die neueste Produktion ist das Musical „Altes Eisen“, das vor zwei Wochen in der Berliner ufa-Fabrik aufgeführt wurde und das – aus Anlass des Jubiläums in diesem Jahr – Spieler/innen aller Gruppen auf der Bühne vereinte.
Mehr über die Arbeit des Theaters der Erfahrungen und aktuelle Auftrittstermine in Berlin und anderswo über diese Homepage: http://www.theater-der-erfahrungen.nbhs.de/

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