Freitag, Juni 27, 2008

Der Stuttgarter Kindertaler – Ehrenamt, Politik und Wirtschaft im Einklang

In den Zeiten von Pisa und der gesellschaftlichen Diskussionen über schlechte Bildungschancen geht die Stuttgarter Bürgerschaft neue Wege, um Kinder besser und nachhaltiger zu fördern.

Das Prinzip des Stuttgarter Kindertalers, initiiert von der Bürgerstiftung Stuttgart ist simpel und vielleicht deshalb so erfolgreich. Jeder gespendete Euro wird durch die Stadt Stuttgart und Dr. Stephan von Holtzbrinck (Geschäftsführer der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink) verdreifacht.
Bisher sind 144.000€ gespendet worden, mit diesem Geld werden Kinderprojekte unterstützt.

Für den Stuttgarter Kindertaler gibt es in jedem Jahr ein zentrales Thema: 2008 ist das Jahr der Bildung. Deswegen unterstützt der Kindertaler in diesem Jahr schwerpunktmäßig das Projekt „Leseohren“.
Diese Stuttgarter Vorleseprojekt will die Freude am Lesen vermitteln, dafür stehen die 230 ehrenamtlichen Vorlesepatinnen und Vorlesepaten, wenn sie in Stadtteilbüchereien, Schulen und Kindertagesstätten unterwegs sind. Der Lesepate sitzt in der Mitte, rundherum ein halbes Dutzend Kinder. Sobald die „Leseohren aufgeklappt“ sind, klappt der Pate sein Buch auf und entführt die Kinder in die Welt der Hexen, Ritter, Elfen, Fußballspieler oder Astronauten. Das Universum der Bücher ist unermesslich groß.
Damit nicht irgendwer, irgendwie, irgendwas vorliest, kümmert sich der Verein Leseohren e.V. um die Auswahl und Betreuung der Vorlesepaten, organisiert Fortbildungsveranstaltungen und berät in Kooperation mit der Kinderbücherei bei der Auswahl geeigneter Literatur.

Die Verbindung von Bildung und ehrenamtlichen Engagement unterstützt durch Politik und Wirtschaft macht den Stuttgarter Kindertaler zu einem Erfolgsprojekt, dass sich sehen lassen kann und vor allem unabhängig von Bildungsreformdiskussionen, den Kindern Spaß am Lesen bringt.

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